Petra Heller soll Bürgermeisterin werdenParteienbündnis stellt „Wunschkandidatin“ vor

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Das war ihr Tag: Petra Heller (vorne, in Rot) umringt von den Parteivorsitzenden und zahlreichen Unterstützern.

Das war ihr Tag: Petra Heller (vorne, in Rot) umringt von den Parteivorsitzenden und zahlreichen Unterstützern.

Bornheim-Walberberg – Sie sei „aufgeregt, gerührt und schon schwer beeindruckt“, sagte Petra Heller am Samstagmorgen im voll besetzten Saal der Domäne Walberberg, aber ihre Vorfreude auf die Aufgabe sei noch deutlich größer. Wenn es nach CDU, FDP und UWG geht, wird die 50-jährige CDU-Fraktionschefin aus Merten die Nachfolgerin von Wolfgang Henseler und damit 2020 die erste Bürgermeisterin von Bornheim.

Die drei Parteien hatten am Samstag zur Vorstellung ihrer gemeinsamen Kandidatin eingeladen. Wie sehr das die CDU-Vorsitzende Gabriele Kretschmer freute, merkte man deutlich: „Petra Heller ist die absolute Wunschkandidatin. Etwas Besseres hätte uns in Bornheim nicht passieren können. Sie hat immer ein offenes Ohr und sie kümmert sich“, schwärmte Kretschmer. Sie verlas noch eine Grußbotschaft des ehemaligen Bürgermeisters Wilfried Henseler, der Heller eine „positive Botschafterin der Bornheimer Kommunalpolitik“ nennt.

Erklärungsbedarf beim Schulstandort Merten

Warum denn auch UWG und FDP die Christdemokratin unterstützen, wollte Moderator Georg Schell, CDU-Fraktionsvorsitzender in Sankt Augustin, wissen. Vor 15 Monaten habe Wolfgang Henseler die Fraktionen gebeten, den Schulstandort Merten noch einmal zu überdenken, erklärte UWG-Vorsitzender Heinz Müller, „das hat uns überhaupt nicht gefallen“. Fortan hätten CDU, UWG und FDP zusammengearbeitet. Sie hätten Petra Heller als „erfahrene und gut vernetzte Politikerin kennengelernt“. Sie habe neue Ideen ins Spiel gebracht, dabei „aber nie den finanziellen Rahmen vergessen“.

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Ob die drei denn auch ein gemeinsames Wahlprogramm haben, wollte Georg Schell wissen. „Wir sind immer noch drei Parteien mit unterschiedlichen Vorstellungen“, betonte FDP-Landtagsabgeordneter und Ratsmitglied Jörn Freynick. Es gebe aber viele gemeinsame Themen. Heller sei zudem „das finanzpolitische Gewissen der Stadt“.

Unterstützung ist Verpflichtung und Verantwortung zugleich

„Dass Politik nicht nur gegeneinander geht, das sieht man heute hier“, machte Petra Heller deutlich. Dies sei das Ergebnis einer erfolgsorientierten Zusammenarbeit. Es sei nicht alles immer Friede, Freude, Eierkuchen, aber man habe es geschafft, Vertrauen auszubauen und für alle tragbare Lösungen zu finden. Schließlich „macht Politik auch mehr Spaß, wenn man Beschlüsse umsetzen kann“. Die Unterstützung sei ihr Verpflichtung und Verantwortung zugleich. Das gemeinsame Signal sei: „Wir wollen kein Weiter so!“ Ihre Rolle als Chefin der Verwaltung sehe sie in erster Linie davon geprägt, die Mitarbeiter zu motivieren, „Verwaltungsfachleute gibt es genug“. Die Verwaltung sei eine Dienstleistung für die Bürger, da habe Bornheim einen hohen Verbesserungsbedarf. Ob es dabei von Nutzen sei, dass sie die CDU-Fraktion bereits seit zehn Jahren führe, fragte Schell: „Das ist die wichtigste Grundlage. Kommunalpolitik erweitert das Sichtfeld.“ Sie habe ein großes Netzwerk, kenne die Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene, habe als Betriebswirtin das Handwerkszeug für finanzielle Entscheidungen, denn schließlich spüre „jeder Bürger Steuererhöhungen“, beschrieb sich Heller. Bornheim brauche mehr unternehmerisches Denken in der Stadtverwaltung. Ihr Ziel sei es, die Wahl 2020 zu gewinnen und für die Stadt den besten Weg zu finden.

Einen weiblichen Akzent setzte auch der musikalische Rahmen der Veranstaltung. Die „Sing-A-Holics“ Susanne Gretz, Anke Stelter, Eva Brückner und Pianistin Zara Rostomyan unterhielten charmant.

Nach der Vorstellung werden jetzt die Mitglieder der drei Parteien gefragt, ob sie der Wunschkandidatin folgen.

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