Bürger sind entsetztDiesel kostet in Rheinbach plötzlich 1,60 Euro

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Tanksäule

Zapfpistolen für verschiedene Kraftstoffarten

Rheinbach – Die Wut Rheinbacher Bürger hat sich der Mineralölkonzern Shell zugezogen, an dessen Tankstelle in der Stadt am Sonntag, als dringend Kraftstoff für die Fahrzeuge von Rettern und Helfern sowie Sprit für Notstromaggregate benötigt wurde, die Preise für Diesel auf 1,609 und Super auf 1,819 Euro anhob, was Peter Thomas auch dokumentierte. Es sei eine Frechheit, aus dem Leid der Menschen Kapital zu schlagen.

Ein Ort weiter, in Wormersdorf, seien die Benzinpreise normal gewesen, berichtete der Bürger, der in Rheinbach wohnt und selbst von der Flutkatastrophe betroffen ist: „Mein Haus, Gottseidank , hat es nicht so schlimm getroffen wie andere. Dennoch bin ich seit Tagen im Dauereinsatz, was Hilfe bei Freunden und Nachbarn angeht“, teilte er der Redaktion mit. Umso entsetzter sei er über das Vorgehen des Unternehmens.

Shell: Mechanismus gestört

Eine Sprecherin von Shell Deutschland in Hamburg erklärte auf Nachfrage der Bonner Rundschau ihr „außerordentliches Bedauern.“ Es sei ein Mechanismus gestört gewesen. Folgendes sei geschehen: Rund um die Shell seien die Wettbewerbsstationen, auf die Shell üblicherweise preislich reagiere, geschlossen gewesen – vermutlich bedingt durch das Hochwasser. In der Folge gab es keine eigenen Preissenkungen und keine Anpassungen an die Konkurrenz mehr. Stattdessen hätten sich die Preiserhöhungen sukzessive aufgebaut. „Wir bedauern die Situation sehr und haben Vorkehrungen ergriffen, die eine Wiederholung dieser sehr unglücklichen Situation für unsere Kunden in dieser herausfordernden Zeit verhindern werden“, teilte Katrin Satizabal von der Presseabteilung mit.

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