Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kinderbetreuung in RheinbachNeue Kita und mehr Plätze für die ganz Kleinen geplant

Lesezeit 2 Minuten
Kita_Symbolbild

Das Angebot an Plätzen in Rheinbacher Kindertagesstätten wird ausgebaut (Symbolbild). 

Rheinbach – Die Stadt Rheinbach will mehr Betreuungsangebote für Kinder ab dem ersten Lebensjahr zur Verfügung stellen. Das erklärte Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner bei der Vorlage des Kindertagesstättenbedarfsplans, den der Jugendhilfeausschuss einstimmig billigte. Fest eingeplant ist ein weiterer zwei- bis dreigruppiger Kindergarten im Zuge der Entwicklung des geplanten Baugebiets auf dem Pallotti-Areal, für den derzeit noch ein Träger gesucht werde.

Angebot für Kinder ab drei Jahren drerzeit gerade ausreichend

Derzeit sei das Angebot in der Stadt laut Rösner gerade ausreichend, um die Nachfrage nach Plätzen für Kinder ab dem dritten Lebensjahr zu decken. Allerdings gebe es in den Altersgruppen noch lediglich zwei und bei den Unter-Dreijährigen nur vier freie Plätze. Besser sähe es bei der U3-Tagespflege auf, hier seien von den 160 Plätzen lediglich 126 tatsächlich belegt.

Bei der Betreuung von Kindern zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr sei ein stetiger Anstieg zu verzeichnen, welcher zum großen Teil durch die private Tagespflege gedeckt werde. Die Kindergärten hätten hingegen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, und eine Überbelegung sei nur in Ausnahmefällen möglich.

Das könnte Sie auch interessieren:

So habe sich die Kindertagespflege zu einem wichtigen Standbein der Betreuungslandschaft in Rheinbach entwickelt. Doch leider habe sich die Anzahl der Tagespflegepersonen zuletzt verringert. „Dies zeigt, dass ein Ausbau der U3-Betreuung weiter erforderlich ist“, so Rösner.

Für das kommende Kindergartenjahr 2021/2022 sei die Erfüllung des Rechtsanspruches auf Betreuung rechnerisch nicht gewährleistet, doch üblicherweise werden nicht alle Plätze in Anspruch genommen. Für die Folgejahre sei hingegen nach den derzeitigen Geburtenzahlen sogar ein Überschuss an Betreuungsplätzen zu verzeichnen, eine Ausnahme bildet Wormersdorf.

Wie schon in der Vergangenheit müssen auch künftig Kinder aus Wormersdorf Kindergärten außerhalb der Ortschaft besuchen, vor allem in der Kernstadt, was laut Rösner allerdings viele Eltern auch so wünschen. Dennoch prüfe die Stadt derzeit alle Möglichkeit zur Erweiterung des Betreuungsangebotes für U3-Kinder in dem Stadtteil.

Besser als vom Gesetz gefordert steht Rheinbach zumindest hinsichtlich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren da. Seit 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf diese frühkindliche Förderung. Die Bundesregierung ging von einem Bedarf von 35 Prozent, NRW von einer Ausbauquote von 32 Prozent.

Aktuell betrage die Versorgungsquote in Rheinbach sogar 47 Prozent. Inwieweit diese Quoten für die Stadt zukünftig ausreichen, um den steigenden Bedarf zu decken, könne nur bedingt prognostiziert werden, so Rösner. Das Nachfrage- und Buchungsverhalten der Eltern zeige jedoch, dass eine Erhöhung des Angebots in Kindertageseinrichtungen weiter sinnvoll sei. (jst)