Rheinbacher Organisationsteam„Partnerschaft des Friedens“ auf Fahrt in Verdun

Im Städtischen Gymnasium Rheinbach ist derzeit die Ausstellung zu sehen, die nach der Unterzeichnung der Partnerschaft des Friedens aufgebaut worden ist. Paula Dörflinger, Friedericke Krancke und Lehrerin Stephanie Ewald (von links) waren Teil der Delegation.
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Rheinbach – Auf einer zweitägigen Erkundungsfahrt haben Bürgermeister Stefan Raetz, Stephanie Ewald, Peter Baus und Thomas Spitz einen Besuch in der französischen Partnergemeinde Douaumont-Vaux vorbereitet. Diese Partnerschaft des Friedens wurde im November besiegelt und hat einen hohen symbolischen Wert für die deutsch-französische Freundschaft. Douaumont-Vaux hat heute nur etwa 80 Einwohner und besteht aus zwei zerstörten kleinen Ortschaften, die 1916 im Epizentrum der Schlacht von Verdun lagen, nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurden und heute Gedenkstätten sind.
„Die Erkundungsfahrt diente der Vorbereitung des Besuchs einer Delegation aus Rheinbach in Verdun am 22. September, dem Jahrestag der historischen Handreichung des französischen Staatspräsidenten François Mitterrand mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl vor dem Beinhaus von Douaumont 1984. Ein weiterer Besprechungspunkt war die Ausarbeitung eines Besucherprogramms, das für künftige, unterschiedliche Besuchergruppen aus Rheinbach geeignet ist, einschließlich der Auswahl möglicher Unterkünfte für Jugendgruppen“, so Stefan Raetz. Vorbereitet hatte die Fahrt Peter Baus. „Es ist wichtig, dass wir künftigen Besuchergruppen Einblick in das schreckliche Geschehen auf dem Schlachtfeld und die Bedeutung dieser Schlacht in der französischen Gedenkkultur geben“, erläuterte der Militärhistoriker.
Stephanie Ewald, Oberstudienrätin am Städtischen Gymnasium Rheinbach, wies darauf hin, „dass für die Schüler ein besonderes Besucherprogramm notwendig ist, denn die teils erschütternden Bilder von den Schlachtfeldern um Verdun erfordern eine Aufarbeitung des Gesehenen“.
Pflanzaktion im Herbst
Ein Höhepunkt der Fahrt war die Vorbereitung der Pflanzung alter Obstbaumsorten in dem 1916 völlig zerstörten Dorf Douaumont. Armand Falque erläuterte im Beisein der örtlichen Forstverwaltung die Pflanzaktion, auf einem von Granattrichtern durchzogenem Grundstück, unmittelbar vor der Gedenk-Kapelle an das zerstörte Dorf.
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Die Pflanzaktion mit Schülern aus Rheinbach und Verdun ist für den Herbst geplant und soll im kommenden Jahr in Rheinbach zu einem Gegenbesuch, ebenfalls mit einer Pflanzaktion, beendet werden. „Die Symbolkraft dieser Aktion, durch die die Beziehung zwischen Douaumont-Vaux und Rheinbach dann Früchte trägt, ist kaum zu überbieten“, betonte Thomas Spitz, der für die Organisation der Fahrten verantwortlich zeichnet.
„Jeder Bürger, der sich über die „Partnerschaft des Friedens“ informieren, sich persönlich einsetzen oder sie finanziell unterstützen möchte und gerne einmal nach Verdun und Douaumont-Vaux mitreisen will, ist herzlich willkommen“, so Bürgermeister Raetz. (Bir)