Seilbahnprojekt in BonnStadtverwaltung schlägt weitere Planungsschritte vor

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Seilbahn_Loki_Schmidt_Platz

Am Loki-Schmidt-Platz in Bonn-Kessenich soll eine Haltestelle der Seilbahn entstehen – im Hintergrund der Venusberg.

Bonn – Der Bonner Stadtrat steht vor dem nächsten planerischen Schritt für das Seilbahnprojekt. Er wird sich in seiner Sitzung am 9. Juni unter anderem mit der Vergabe mehrerer Gutachten befassen, die nötig sind, bevor das Seilbahnprojekt europaweit ausgeschrieben werden kann. Unter anderem geht es dabei um Natur- und Klimaschutz. Zuvor berät der Mobilitäts- und Verkehrsausschuss des Rates sowie die beiden Bezirksvertretungen in den Stadtbezirken Beuel und Bonn über die nächsten Schritte in dem deutschlandweit einzigartigen Projekt.

Geplant ist, mit der Seilbahn eine schnelle ÖPNV-Verbindung vom rechten Rheinufer zur Universitätsklinik auf dem Venusberg zu schaffen. Die Seilbahn mit fünf Stationen soll nach bisherigen Planungen im Jahr 2026 fahrbereit sein. 

Trasse_Seilbahn_Bonn

Die geplante Trasse der Seilbahn in Bonn 

Nachdem der Verkehrsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags die Seilbahn im März in den vordringlichen Bedarf des ÖPNV-Bedarfsplans aufgenommen und damit öffentlichen Zuschüsse zu dem Projekt ermöglicht hatte, geht es jetzt darum, das Projekt planerisch voranzubringen, wie die Stadt Bonn mitteilt. So müsse zum Beispiel der Längenschnitt des Projektes auf Basis des aktuellen Standes der Technik überarbeitet werden.

Mit Längenschnitt – auch Höhenplan genannt – ist im Eisenbahn- und Straßenbau ein vertikaler Schnitt entlang der Trasse gemeint. Damit wird die Höhenlage der Seilbahn bezogen auf das natürliche Geländeprofil festgelegt. Der Längenschnitt verdeutlicht auch die Neigungen des Trassenverlaufs und die Ausrichtung im Gelände.

Die Gutachten etwa zum Thema Naturschutz werden auf Basis der konkreten Ausführungsplanung des Seilbahn-Erbauers aktualisiert. Das ist eine Voraussetzung, um das Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Wird die Seilbahn gebaut, könnte sie die Fahrtzeit vom Schießbergweg auf den Venusberg deutlich verkürzen. Auch die Strecke wäre nur ein Bruchteil so lang. Auf der Straße müssen knapp 12,5 Kilometer zurückgelegt werden. Die Seilbahn wäre nach 4,3 Kilometern am Ziel.

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