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Baustelle am RathausSwisttal schafft Platz für die Verwaltung

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Die Bauarbeiten am Rathaus sind in vollem Gange

Swisttal – Am Rathaus der Gemeinde Swisttal wächst eine Containeranlage für Büros, damit die Verwaltung endlich wieder annähernd Platz zum Arbeiten hat. Nicht erst seit der Flut, die den Keller des Rathauses durchspülte und das Nebengebäude abrissreif machte, hatte es Raumprobleme gegeben.

Fehlende Barrierefreiheit, Schwierigkeiten beim Datenschutz und Mängel gemäß der Arbeitsstättenverordnung waren schon vor zwei Jahren bekannt. Zwar beschloss der Rat bereits Ende September 2021, eine zweigeschossige Containeranlage zu kaufen, um schnell zu neuen Büroflächen zu kommen. Doch die Verwirklichung zieht sich hin.

657 Quadratmeter Gebäudefläche sind abgesteckt, und eigentlich sollten hier 22 Arbeitsplätze eingerichtet werden. Doch es fehlt der Gemeindeverwaltung auch an Besprechungszimmern und Lagerflächen, und so wird es letztlich doch weniger als die zunächst für möglich gehaltenen 22 Büros geben. Wer die dann bekommt? „Eine Festlegung, welche Verwaltungsbereiche künftig in der Containeranlage untergebracht werden, wird zurzeit mit den Fachbereichen abgestimmt. Insoweit ist auch die letztendliche Raumaufteilung noch nicht abgeschlossen“, sagte dazu Bernd Kreuer, Sprecher der Swisttaler Gemeindeverwaltung.

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Ein Kran brachte die Containerelemente am Rathaus in Position.

Schon die Vorbereitung des Baugrunds hatte Zeit benötigt. Ver- und Entsorgungsleitungen mussten in den Boden, der bislang zum Hauptparkplatz des Rathaus in Ludendorf gehörte. Darum mussten 66 neue Stellplätze geschaffen werden. Seit Monaten behelfen sich die Mitarbeiter des Rathauses schon mit Übergangslösungen. Wer kann, arbeitet im Homeoffice. Doch das reichte nicht. Abteilungen mussten zusammenrücken oder Kollegen als Gäste aufnehmen.

Brandschutz und energetische Anforderungen für die neuen Container drückten zusätzlich auf die Bremse. Der Rat musste im November 2021 noch einmal seinen Beschluss anpassen, damit ordentlich gebaut werden kann. 850 000 Euro kostet der Containerbau laut Haushaltsansatz.

Wie lange das Provisorium stehen bleiben wird, ist völlig offen. Zwar ist den Swisttalern wohl klar, dass sie ihr Rathaus vielleicht unter wirtschaftlichen Aspekten am besten neu bauen. Doch wenn, wohin? Da streiten sich die Geister. Ein Anbau oder ein Neubau mit einem Finanzier in Privat Partnership stehen ebenfalls auf der Liste der Möglichkeiten.Immerhin entsteht nun sichtbar Platz.

Für das abgerissene Sozialamt gibt es erste Ersatzcontainer an gleicher Stelle. Und  im ehemaligen Übergangswohnheim, unweit des Rathauses, schreiten ebenfalls Bauarbeiten voran – soweit die Handwerker zu bekommen sind, die dort bis November weitere Verwaltungsräume einbauen sollen. Die Arbeiten werden zumindest übergangsweise noch einmal Mitarbeiter der Gemeinde auf Wanderschaft in ein anderes Büro zwingen.