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Brücke in HeimerzheimNeue Tragekonstruktion eingebaut – Jeder Balken wiegt 50 Tonnen

Lesezeit 3 Minuten

Brückenteile am Haken: Mit der Anlieferung der größten Bauteile nimmt die neue Brücke Form an.

Meckenheim/Swisttal – Die wichtigsten Brückenteile sind da. Mit dem Aufsetzen riesiger Balken hat der Neubau entlang der Landstraße 182 einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Brücke war im Nachgang der Hochwasserkatastrophe vom 14. Juli eingestürzt. Derweil bleibt das Teilstück der Autobahn 61 vom Kreuz Meckenheim bis Rheinbach weiterhin gesperrt.

L 182

Acht große Fertigteilbalken hat ein riesiger Kran am Donnerstag an ihre neuen Positionen gehievt. Die knapp 25 Meter langen und rund 50 Tonnen schweren Balken sind Teile der Tragekonstruktion für die neue Brücke über den Swistbach. Bis zum Ende des Jahres soll der Verkehr über die L182 und das neue Bauwerk wieder fließen. Damit wäre nach der Flutkatastrophe eine wichtige Verkehrsader der Region wiederhergestellt. Die Landstraße führt durch Swisttal und verbindet die Städte Bornheim und Euskirchen.

Bis dahin müssen noch einige Schritte erfolgen, die auch von der Witterung abhängig sind. Auf die mächtigen Balken kommt als nächstes eine Betonschicht als Straßenkörper. Anschließend folgen die Asphaltschichten für die neue Fahrbahn. Dafür darf es nicht dauerhaft regnen oder gar frieren, dies würde die Arbeiten verzögern.

Für den Lärmschutz ist bereits gesorgt, an die äußeren Träger sind die Befestigungen für die Schutzwände angebracht.

A 61/L 471

Die Autobahn GmbH macht Fortschritte bei der Wiederherstellung der A 61. Sprecherin Sabrina Kieback gibt ein klares Signal: „Wir halten an dem Zeitplan fest und gehen von einer Öffnung der Autobahn rund um Weihnachten aus.“ Allerdings gibt es auch einige Probleme: Im Straßenkörper stehe noch sehr viel Wasser, was die Arbeiten erschwere. Dieses Wasser müsse zum Teil noch abgepumpt werden, bevor die Fahrbahn neu asphaltiert werden könne. Ansonsten würde das Wasser beim Gefrieren im Winter erneut Schaden anrichten.

Sobald das Teilstück der A61, das am Kreuz Bliesheim auf die A1 in Richtung Norden führt, repariert ist, wird die Schnellstraße auch ab dem Kreuz Meckenheim wieder freigegeben. Aktuell ist der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz und der Ausfahrt Rheinbach noch gesperrt.

Das wiederum sorgt jedoch für hohe Verkehrsbelastungen in den Meckenheimer Ortschaften Altendorf, Ersdorf und Wormersdorf. Besonders bei hohem Stauaufkommen verlassen auch Lkw-Fahrer die Autobahn und fahren über die L 471 durch die Ortschaften. Benjamin Böhm von der Bürgerinitiative „BI-L 471“ erklärt: „Die Entlastung, die man sich durch die teilweise Öffnung der A 61 erhofft hatte, hat sich nicht ergeben. Im Gegenteil, gerade der Schwerlastverkehr hat enorm zugenommen.“ Auf den Landstraßen herrsche teilweise Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge mit 7,5 Tonnen oder mehr. Dessen ungeachtet nutzten laut Böhm selbst Sattelschlepper die Landstraße durch die Orte.

Sabrina Kieback berichtet von einigen Beschwerden, die die Autobahn GmbH aus Meckenheim erreichen. Die A 61 in Richtung Norden bleibt jedoch weiterhin dicht, bis die gesamte Schnellstraße wieder geöffnet werden kann. Die Entscheidung sei mit den Straßenbehörden und der Polizei abgesprochen.

Es gelte weiterhin, den Schwerlastverkehr über die A 565 und A 555 in Richtung Norden zu leiten. Ansonsten würden die Lkw in Bliesheim auf die A 553 wechseln und sich in Brühl festfahren.