Sportverband bezweifelt BenefizFC-Alt-Kicker lösen Streit in Swisttal aus

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Bei der Eröffnung des Bolzplatzes am Gewerbepark Odendorf war im November nicht nur bei der E-Jugend des TuS Odendorf die Freude groß.

Bei der Eröffnung des Bolzplatzes am Gewerbepark Odendorf war im November nicht nur bei der E-Jugend des TuS Odendorf die Freude groß.

Als Stephan Engels von der Traditionsmannschaft des 1. FC Köln in voller Begeisterung für den Bolzplatz in Swisttal einen Kick mit Alt-Stars versprach, konnte er nichts vom Streit ahnen, den er auslöste. 

Der Gemeindesportverband (GSV) Swisttal ist sauer, weil er nicht an der Abstimmung des angekündigten Benefiz-Turniers auf dem neuen Bolzplatz beteiligt wurde. GSV-Sprecher Klaus Jansen stellte sogar den Benefizcharakter der Veranstaltung infrage und rügte, es könne von einer „Swisttalauswahl“ keine Rede sein.

Gemeinde spricht von Missverständnis

Laut Gemeinde handelt es sich wohl um ein Missverständnis, weil es nicht – wie etwa zum Swisttal-Jubiläum – ein Spiel einer Auswahlmannschaft gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln gebe, sondern lediglich eine Begegnung von zwei Mini-Mannschaften mit je vier Spielern und einem Torwart, deren Mitglieder durch das Zustandekommen des Spiels gesetzt gewesen seien.

Denn Stephan Engels, einer der Traditionsspieler und Organisator der Alt-Star-Elf aus Köln, hatte bei der Einweihung des Bolzplatzes voller Begeisterung über den Platz in Aussicht gestellt, dass er mit anderen Mitgliedern der Traditionsmannschaft gern auf dem neuen Platz spielen würde. Er hatte aber auch gleich angemerkt, dass dies erst ein Jahr später möglich sei, und Bedingung sei, dass der Bolzplatz dann noch gut in Schuss sein müsste.

Der Bauunternehmer aus Straßfeld, der den Platz mit Spenden der Rotary-Hochwasserhilfe errichtet hatte, sagte umgehend die kostenlose Pflege bis zu diesem Spiel zu und bedingte sich aus, dass er mit den Mitarbeitern die Gegenmannschaft stellt.

Die Gemeinde Swisttal stellte im Rathaus das Plakat vor. Von links: Falko Hupp und Tanja Efferts (Katholische Jugendagentur Bonn), Antonius Lantzerath, Stephan Engels (1. FC Köln) und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner

Die Gemeinde Swisttal stellte im Rathaus das Plakat vor. Von links: Falko Hupp und Tanja Efferts (Katholische Jugendagentur Bonn), Antonius Lantzerath, Stephan Engels (1. FC Köln) und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner

Die kostenlose Pflege der Anlage für ein Jahr ist aber auch nicht der einzige Benefiz an dem angekündigten Mini-Turnier, wie Gemeindesprecher Bernd Kreuer betonte. Die am Tag zu erzielenden Einnahmen durch das Rahmenprogramm seien für die Offene Jugendarbeit reserviert, die den Bolzplatz auch üblicherweise nutzt. Sogar eine Stadionwurst solle es geben.

Herr Engels wollte mit seiner Zusage erkennbar den Fußball vor Ort nach der Flutkatastrophe 2021 stützen
Klaus Jansen, Gemeindesportverband Swisttal

Klaus Jansen ist indes nachhaltig verärgert und spricht von einem „Schlag ins Gesicht des ehrenamtlich organisierten Sports“. Er erklärte: „Herr Engels wollte mit seiner Zusage erkennbar den Fußball vor Ort nach der Flutkatastrophe 2021 stützen.“ Diese einmalige Chance für den Swisttaler Fußball verstreiche nun ungenutzt.


Spieler der Traditionsmannschaft des 1. FC Köln in Odendorf

Am Freitag, 26. Mai, ist es soweit. Stephan Engels bringt Holger Gaißmayer, Thomas Cichon, Carsten Cullmann, Matthias Scherz und Alexander Voigt mit nach Swisttal-Odendorf. Auf dem Bolzplatz werden sie gegen Mitarbeiter von Antonius Lantzerath aus Straßfeld antreten, die den Platz gebaut und bisher gepflegt haben. Ab 16 Uhr ist ein Rahmenprogramm zugunsten der Offenen Jugendarbeit geplant. Anpfiff: 17.30 Uhr.

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