Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei und die Swisttaler Feuerwehr trennten am Montagabend in Odendorf die drei Beteiligten eines Eifersuchtsszenarios.
Polizei und Feuerwehr im EinsatzSEK beendet Beziehungsstreit in Swisttal

Gemeinsamer Einsatz von SEK und Feuerwehr auf dem Bendenweg in Swisttal-Odendorf.
Copyright: Meike Böschemeyer
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei unterstützte die Swisttaler Feuerwehr am Montagabend im Bendenweg wegen eines qualmenden Kamins. Denn gleichzeitig waren ein Ex-Freund und sein Nachfolger am vermeintlichen Brandort so wütend aufeinander, dass ein Messer aufblitzte. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden.
Der erste Alarm ging laut Polizeisprecher Michael Beyer um 18.20 Uhr bei der örtlichen Feuerwehr ein: „Ein Anrufer meldete Rauch aus einem Wohnhaus. Er berichtete auch von einem Streit und hatte ein Messer gesehen.“ Also setzte die Polizei das SEK samt der Vermittlungseinheit in Gang. Die war auch nötig, weil vor Ort der Ex-Freund der Bewohnerin, ein 37-Jähriger aus Nordamerika, und der aktuelle Freund, ein 27-jähriger Afrikaner, aneinandergeraten waren.
Bendenweg in Odendorf stundenlang abgeriegelt
Die Polizei riegelten den Bendenweg zwischen Südstraße und Engelbert-Zimmermann-Straße ab. Den jüngeren Mann trafen die Beamten vor dem Haus an, wo sie ihn fixierten und mitnahmen.

Spezialkräfte der Polizei arbeiteten in Odendorf mit der Swisttaler Feuerwehr zusammen.
Copyright: Meike Böschemeyer
Während die Feuerwehr per Drehleiter die Hausbewohnerin (47) aus dem ersten Stock holte, wo sie sich in einem Zimmer eingeschlossen hatte, versuchten Polizisten, den älteren der beiden Männer dazu zu bewegen, aus dem verqualmten Haus zu kommen. Wie Messungen der Feuerwehr ergaben, hatte sich im Innern des Gebäudes eine Kohlenmonoxid-Konzentration von gefährlichem Ausmaß angesammelt.
Polizei holt Ex-Freund aus dem Haus
Weil der Mann aber auf die Aufforderungen der Polizei nicht reagierte, die laut Beyer auch auf Englisch gemacht worden seien, legten SEK-Beamte Atemschutz an und holten den Mann aus dem Gebäude.
Der 37-Jährige klagte danach laut Beyer über leichte Schmerzen an der Schulter und ist darum auch behandelt worden. Danach sei er jedoch als „unverletzt“ eingestuft worden, wie alle anderen Beteiligten des Beziehungsstreits. Die Polizei nahm den Mann in Gewahrsam und ermittelt nun wegen der Bedrohung. Ein Messer ist laut Beyer nicht sichergestellt worden.
Die Rauchentwicklung ist laut Feuerwehr auf einen unsachgemäß betriebenen Kaminofen zurückzuführen. Zu nasses Holz sei verwendet worden. Bis 22 Uhr dauerte es, bis Polizei und Feuerwehr abgerückt waren.