Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Prozessbeginn in BonnVater soll sein Baby tödlich geschüttelt haben

1 min
Nach dem Tod eines Säuglings sind vor dem Landgericht Bonn die Eltern des Kindes angeklagt. (Archivbild)

Nach dem Tod eines Säuglings sind vor dem Landgericht Bonn die Eltern des Kindes angeklagt. (Archivbild)

Nach dem Tod des Babys stehen dessen Eltern in Bonn vor Gericht. Ihnen werden Totschlag und Misshandlung vorgeworfen.

Nach dem gewaltsamen Tod ihrer sieben Wochen alten Tochter müssen sich von Mittwoch (9.00 Uhr) an die Eltern des Kindes vor dem Bonner Schwurgericht verantworten. Das Kind war im Oktober 2024 infolge schwerer Verletzungen verstorben. Die Staatsanwaltschaft erhebt gegen den 28-jährigen Vater den Vorwurf des Totschlags sowie der schweren Misshandlung Schutzbefohlener. Die 22-jährige Mutter ist wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge sowie Misshandlung angeklagt.

Dem Vater wird vorgeworfen, seine weinende Tochter wiederholt körperlich attackiert zu haben, um sie zum Schweigen zu bringen. Am Morgen des 26. Oktobers 2024 - da war das Baby keine zwei Monate alt - soll der Marokkaner das Kind so heftig geschüttelt haben, dass es lebensbedrohliche Blutungen im Schädel erlitt und ins Koma fiel. Zu diesem Zeitpunkt lebte die vierköpfige Familie in einem Zimmer einer Bonner Flüchtlingsunterkunft.

Ein alarmierter Notarzt konnte das Mädchen zunächst reanimieren, jedoch verstarb sie fünf Wochen später in einer Kinderklinik an den Folgen schwerer Hirnschäden. Der Prozess ist bis Mitte August angesetzt. (dpa)