Benefizkonzert in Wachtberg„Joy ‚n‘ Glory“ hat Corona-Pandemie überstanden

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Lions-Benefitzkonzert mit Joy ‚n‘ Glory Chor zur Finanzierung der Kinderfreizeit der Gemeinde. Beim Termin im Rathaus v.l. Bürgermeister Jörg Schmidt, Dr. Angelika Wurm (Activity-Beauftragte des Lions Clubs Meckenheim-Wachtberg), Lions-Präsidentin Katharina Bleutge, Chor-Vorsitzender Indra Beer, Chorleiterin Monica Schneider-Henseler

Lions-Benefitzkonzert mit Joy 'n' Glory Chor zur Finanzierung der Kinderfreizeit der Gemeinde. Beim Termin im Rathaus v.l. Bürgermeister Jörg Schmidt, Dr. Angelika Wurm (Activity-Beauftragte des Lions Clubs Meckenheim-Wachtberg), Lions-Präsidentin Katharina Bleutge, Chor-Vorsitzender Indra Beer, Chorleiterin Monica Schneider-Henseler

Der Swisttaler Chor Joy 'n' Glory hat trotz einiger Verluste die Pandemie überstanden. Beim Lions-Benefizkonzert zugunsten der Wachtberger Ferienfreizeit trumpft er mit seinem Gospel-Programm auf.

„Wir können wieder richtig proben. Halleluja!“, rief Chorleiterin Monica Schneider-Henseler im Büro des Wachtberger Bürgermeisters Jörg Schmidt. Beim Vorgespräch zum Benefizkonzert im Mai, das der Lions Club Meckenheim-Wachtberg zur Mitfinanzierung der „43. Wachtberger Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche“ organisiert, berichtete Schneider-Henseler von den Schwierigkeiten während der Pandemie und nach der Flut.

Der Gospel-Chor „Joy ‚n‘ Glory“ aus Swisttal-Buschhoven hat sie mit spürbarem, aber nicht dramatischem Mitgliederschwund überstanden. „35 Mitglieder hatten wir, jetzt pendeln wir uns bei 25 ein“, berichtet die Chorleiterin. 

Die Neuen wachsen langsam rein, können aber noch kein ganzes Konzert mitsingen
Monica Schneider-Henseler, Chorleiterin

Beim gesanglichen Anspruch will sie nicht nachgeben. „Wir proben jede Woche. Das schaffen manche junge Leute mit kleinen Kindern einfach nicht.“

Präsenzproben waren erst wieder erlaubt, als alle geimpft waren, und selbst dann nur auf Abstand – gar nicht so leicht bei einem Gospelchor, dessen Musik mit schwungvollen Bewegungen kombiniert ist. Aber noch schwieriger waren die Online-Proben. „Es war grauenhaft“, sagt Schneider-Henseler. „Man sieht nichts, man hört nichts. Aber die Online-Technik hat dazu geführt, dass wir nicht auseinandergebrochen sind.“ Schließlich fand sich eine App, die Klang und Bild aller Teilnehmer übertrug. Ihr Sohn musste bei der Installation helfen, und einige Chormitglieder mussten erst ihre Computer aufrüsten, bis es klappte.

„Wir hatten eigentlich das Glück, dass uns nicht bestimmte Stimmen ganz ausgefallen sind, wie das bei anderen passiert ist.“ Aber der durchweg aus Laien bestehende Chor hat ohnehin einen guten Zusammenhalt: Einige Mitglieder sind schon die gesamten 23 Jahre seines Bestehens mit dabei. Eine zusätzliche Hürde war die Starkregenkatastrophe 2021. Sie zerstörte das Gemeindehaus in Miel als Probenraum, so dass wie ursprünglich im katholischen Pfarrsaal von Buschhoven gesungen werden muss.

Die Neuen müssen den Ton halten und Bewegungen mitmachen können

Der Neustart verschärfte laut dem Vorsitzenden Indra Beer vor allem das Problem, Herren für den Chor zu finden. „So jemand muss einen Ton halten können und auch in der Lage sein, die Bewegungen mitzumachen. Diese Fähigkeit ist es schließlich, die uns nach New York gespült hat.“ Der Auftritt in der Carnegie Hall von 2019 ist unvergessen. Damit Neue schneller in die Gruppe finden, gibt Schneider-Henseler Einzelstunden, etwa zur Stimmbildung oder zur Choreografie.

„Das Programm ist weiterentwickelt und umgestaltet“, sagt Beer: „Es ist eine Mischung aus Alt und Neu.“ Auch er hat wegen der Einschränkungen der Pandemie gelitten und erfreut sich entsprechend über die zurückgewonnenen Probenbedingungen. „Das gibt gleich ein ganz anderes Chor-Feeling.“ Und auf das Gefühl kommt es bei dieser Art Musik ja nun mal an.

Bürgermeister Schmidt freute sich über die gute Unterstützung für die Ferienfreizeit, zu deren Mitfinanzierung der Chor bereits ein zweites Mal singt. „Die letzte Veranstaltung hat mir und meiner Frau gut gefallen.“ Das Datum, den 6. Mai, werden sich viele merken können. „Aber die Krönung von Charles in England ist ja morgens, das Konzert um 18 Uhr“, merkte Gudrun Mieth-Leichsenring an, die das „Fundraising“ für den Lions Club organisiert.

Auftritt in Wachtberg noch ohne die neuen Gewänder

Der Chor wird in seinen bekannten Roben zu erleben sein, weil die neuen noch nicht fertig sind. Sie werden gerade geschneidert und werden in den Chor-Farben Grün und Gold ausgelegt. 30 Gewänder zu schneidern, ist eben auch keine kurzfristig zu erledigende Aufgabe. „Die einheitliche Bewegung des Chors trägt aber zur Wirkung der Musik bei“, erklärte Schneider-Henseler. Beim Auftritt macht sie alle Bewegungen vor und zieht damit die anderen mit. Wer will, kann sich am Samstag, 6. Mai, 18 Uhr in St. Maria Rosenkranzkönigin in Berkum, anderthalb Stunden mitziehen lassen und spenden.


Ferienfreizeit

135 Plätze hat die 43. Wachtberger Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche. Sie findet vom 26. Juni bis zum 7. Juli im Schulzentrum in Berkum statt. Die schulpflichtigen Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren werden dann von montags bis freitags, von 9 bis 17 Uhr, betreut.

Die Teilnahme kostet 180 Euro, für jedes weitere Geschwisterkind, das ebenfalls mitmachen soll, werden 130 Euro fällig. Der Betrag geht davon aus, dass der Lions Club Meckenheim-Wachtberg wie gewohnt Geld einwirbt, um die weit höheren Kosten abzufangen. Denn in der Teilnehmergebühr sind auch Eintrittspreise und Fahrtkosten für Ausflüge enthalten.

Die Anmeldung beginnt am Montag, 17. April und endet am Freitag, 21. April. Frühere Anmeldungen sind ungültig; Plätze werden so lange vergeben, wie noch welche frei sind. Das Anmeldeformular befindet sich auf der Internetseite der Gemeinde Wachtberg.

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