Kältegang, Tafel und CaritasVereine erhalten Corona-Hilfe in Höhe von 17 500 Euro

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Saskia Lagemann (links) übergibt den Spendenscheck an die Vertretenden der fünf gemeinnützigen Organisationen.

Saskia Lagemann (links) übergibt den Spendenscheck an die Vertretenden der fünf gemeinnützigen Organisationen.

  • In vielen Bereichen hat die Corona-Krise zu deutlichen Verschlechterungen geführt, wie fünf ehrenamtliche Vereine aus Leverkusen berichten.
  • Um sie bei den besonderen Herausforderungen durch die Pandemie zu unterstützen, hat die Bürgerstiftung Leverkusen einen Corona-Hilfsfonds beschlossen.
  • Unterstützt werden die Notschlafstelle der Caritas, die Tafel Leverkusen, die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Netzwerk Kinderarmut, sowie das Projekt Kältegang als Teil des „Make it happen e.V.“

Leverkusen – „Das hat schon sehr wehgetan“, erzählt Stefanie Strieder von der Notschlafstelle der Caritas. Während des Lockdowns im März und April musste sie zum Teil eine drastische Verschlechterung des Gesundheitszustands einiger Menschen in den betreuten Wohnangeboten der Caritas mit ansehen. „Keine sozialen Kontakte mehr, die fehlende Tagesstruktur“, das habe viel bereits Erreichtes wieder zunichte gemacht, so Strieder weiter.

Unterstützung in schwierigen Zeiten für fünf Vereine

Die Corona-Krise stellt viele Vereine vor große Herausforderungen. Um diese zu stemmen, seien viele der ehrenamtlichen Vereine angewiesen auf finanzielle Zuwendungen, so Saskia Lagemann, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Leverkusen am Mittwoch. Im Rahmen einer Pressekonferenz gab die Stiftung bekannt, dass die Paeschke GmbH fünf sozial engagierte Vereine mit einem „Corona-Hilfsfonds“ in Höhe von 17 500 Euro unterstützen werde. Darunter die Notschlafstelle der Caritas, bei der Strieder tätig ist, die Tafel Leverkusen, die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Netzwerk Kinderarmut, sowie das Projekt Kältegang als Teil des „Make it happen e.V.“

Wo die Not am größten ist

Bei der diesjährigen Vorstandssitzung, die coronabedingt erstmals virtuell stattfinden musste, wurde entschieden, bei welchen Vereinen die Not nicht nur am größten ist, sondern auf welche in diesen schwierigen Zeiten zugleich besonders viele Menschen angewiesen sind. „Ich glaube, wir haben eine gute repräsentative Gruppe gefunden“, äußerte Lagemann sich erfreut. Auch die Vertretenden der Hilfsorganisationen zeigten sich erleichtert über die finanzielle Unterstützung. Denn in vielen Bereichen habe sich die Lage seit Beginn der Krise im März verschlechtert.

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So sei ein deutlicher Anstieg bei Fällen von häuslicher Gewalt zu verzeichnen, schildert Christiane Meinekat von der Frauenberatungsstelle Leverkusen. Deniz Palabiyikli und Alexander Jähn vom „Make It Happen e.V.“ verteilen sonst Lebensmittel und alles, was sonst zum Leben benötigt wird, auf dem Marktplatz in Wiesdorf. Das durften sie lange nicht. Stattdessen sind sie alle möglichen Aufenthaltsorte der Hilfsbedürftigen abgefahren. Besonders dramatisch sei die Situation auch für die circa 6000 von Kinderarmut betroffenen Heranwachsenden in Leverkusen. Da reiche oft das Geld nicht einmal mehr, um Lebensmittel zu beschaffen, teilte das Netzwerk Kinderarmut mit.

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