Nach mehr als 30 JahrenBillardclub muss Kurhaus verlassen – Hilfe aus Girbelsrath

Lesezeit 3 Minuten
Ausgespielt hat es sich für die Vereinsmitglieder der Billardfreunde aus Bad Münstereifel vorerst nicht: Nachdem ihnen der Trainingsraum im Kurhaus gekündigt wurde, schließen sie sich dem Girbelsrather Billard-Sport-Club an.

Ausgespielt hat es sich für die Vereinsmitglieder der Billardfreunde aus Bad Münstereifel vorerst nicht: Nachdem ihnen der Trainingsraum im Kurhaus gekündigt wurde, schließen sie sich dem Girbelsrather Billard-Sport-Club an.

Bad Münstereifel – Das Zittern hat für die Vereinsmitglieder der Billardfreunde in Bad Münstereifel ein Ende. Zwar müssen sie bis zum 30. April 2020 ihren Trainingsraum im Bad Münstereifeler Kurhaus verlassen, ihren Sport, das Karambolage-Billard, können sie aber weiter ausüben. Acht aktive Mitglieder, die der Verein noch hat, werden sich dem Billard-Sport-Club 1962 Girbelsrath anschließen, wie der Vereinsvorsitzende der Euskirchener Billardfreunde, Hans Pedde, berichtet.

Club mietet das Kurhaus seit 1988

Der Vorsitzende des zuständigen Billard Kreisverbandes 1931 Düren, Berthold Becker, schlug den Vereinskameraden laut Pedde vor, sich dem Girbelsrather Billard-Sport-Club anzuschließen, der ebenfalls noch acht aktive Mitglieder hat. „Wir lösen unseren Verein auf und werden dann Mitglieder im neuen Verein“, erklärt der 73-jährige Pedde aus Zülpich. Die Kollegen aus Düren kenne man zum Teil schon seit Jahren von Turnieren. Dies bestätigt auch der Vorsitzende des Girbelsrather Vereins: „Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu den Kollegen aus Bad Münstereifel, deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir ihnen und auch uns mit dem Zusammenschluss einen Gefallen tun konnten“, berichtet Friedel Geuenich vom Billard-Sport-Club auf Anfrage.

Und obwohl sein Herz an dem etwa 100 Quadratmeter großen Billardraum im Kurhaus hängt, den der Verein seit 1988 mietet, habe sich der Verein mit der neuen und endgültigen Lösung angefreundet, sagt Pedde. Die vier Billardtische müssten nun verkauft werden, dafür ist in der Maar-Halle in Girbelsrath kein Platz.

Anabu an Kurhaus geplant

Ende Oktober dieses Jahres hatten die Billardfreunde aus Bad Münstereifel laut Pedde die Kündigung für den Billardraum im Kurhaus ins Haus bekommen. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet“, erklärt der Vereinsvorsitzende. „Fünf Tage lang war ich sehr, sehr depressiv und fertig.“

Grund für die Kündigung sei der anstehende Anbau am Kurhaus. Diese Zeitung hatte darüber berichtet, dass der Eigentümer des Kurhauses und Vermieter des Trainingsraumes, Marc Brucherseifer, am Historischen Kurhaus einen terrassenförmigen Anbau plant, in dem 50 neue Hotelzimmer und Suiten entstehen sollen. Brucherseifer wollte den Raum, so Pedde, bis Ende Mai frei haben. Wegen der Kosten gehe der Verein aber freiwillig zum Ende des Monats April.

Das könnte Sie auch interessieren:

Einen vergleichbaren Raum, den sich der Verein leisten kann und der die richtige Größe für die Billardtische hat, hat Pedde im Kreis Euskirchen nicht gefunden.

Durch die Beiträge bei sinkender Mitgliederzahl habe der Verein maximal 300 Euro monatlich für die Miete zur Verfügung. Dies bezahle er auch aktuell in Bad Münstereifel.

In Girbelsrath werden die Kosten deutlich niedriger. In der Maar-Halle müssen die Billardbegeisterten laut Geuenich nur die Betriebskosten und keine Miete zahlen. Die Mitglieder zahlen einen jährlichen Beitrag von 36 Euro. In Bad Münstereifel müssen sie wegen der hohen Kosten 25 Euro monatlich zahlen, so Pedde. Das Spielgeld kommt jeweils dazu top.

www.billardfreunde-bad-münstereifel.de

Rundschau abonnieren