Mehr AnbieterViele Besucher und positive Bilanz beim Frühlingsmarkt in Bad Münstereifel

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Casper, der Gaukler, zeigte zahlreiche Kunststücke.

Als Casper, der Gaukler, beeindruckte Karsten Söhnchen mit seinen flammenreichen Kunststücken.

Besucher und Händler sind mit dem Frühlingsmarkt am Wochenende in Bad Münstereifel zufrieden.

„Der hat sich mit Feuer die Zähne geputzt“, verkündete der fünfjährige Cristiano seiner Mutter. Mit vor Staunen weit aufgerissenen Augen hatte er die Feuerjonglage von Casper, dem Gaukler, beobachtet. Dieser hatte wenige Augenblicke zuvor eine brennende Fackel mit dem Mund gelöscht und dadurch das Erstaunen des Bad Münstereifeler Nachwuchses geweckt.

Mehrere Meter hoch schleuderte Karsten Söhnchen in seiner Rolle als Casper die entflammten Stöcke in die Luft und fing sie mit geschickten Bewegungen wieder auf. Doch nicht nur die kleinen Besucher kamen am Wochenende bei ihrem Besuch in der Kurstadt auf ihre Kosten. Insgesamt 45 Verkaufsstände lockten beim Frühlingsmarkt mit kulinarischen Köstlichkeiten und allerlei Dekorationen für Haus und Hof Tausende Besucher in die historische Altstadt.

Das Leben kehrt nach der Flut zurück nach Bad Münstereifel

„Eine Stadt so durch Naturgewalten zerstört zu sehen, schmerzt wirklich sehr“, erinnerte sich Marktleiterin Ute Jost: „Jetzt zu beobachten, wie Bad Münstereifel im Rahmen des Frühlingsmarktes langsam wieder erblüht, ist dafür doppelt so schön.“ Zahlreiche Ecken der Kurstadt zeugen zwar nach wie vor von den Zerstörungen durch die Flutkatastrophe 2021, doch die Zuversicht der Anwohner ist längst zurückgekehrt, wie auch Marktbesucherin Annette Lingsch betonte: „Es gibt zwar noch viel zu tun. Aber es tut gut zu sehen, dass das Leben zurückkehrt und wieder so viele Besucher in die Stadt kommen.“

Zahlreiche Besucher schlenderten durch die Innenstadt von Bad Münstereifel.

Zahlreiche Besucher schlenderten durch die Innenstadt von Bad Münstereifel.

Zwar hatten der Regen am Samstagmorgen und der wolkenverhangene Himmel am restlichen Tag viele von einem Besuch in Bad Münstereifel abgehalten. Doch der Sonnenschein und der verkaufsoffene Sonntag ließen am zweiten Markttag alle Hoffnungen der Händler in Erfüllung gehen.

Organisatoren rechnen für nächstes Jahr mit noch mehr Anbietern

„Wir gehörten schon vor der Corona-Pandemie zu den Stammgästen auf den Bad Münstereifeler Märkten“, erklärte Ingrid Brock, die mit ihrem Ehemann Kurt Brock eine große Auswahl Marmelade zum Verkauf anbot. „Das gesamte Ambiente der Stadt und die gute Stimmung der Kunden versüßt uns jeden Besuch und wir werden auch in Zukunft keine Gelegenheit auslassen, hier unseren Stand mit selbst gemachten Leckereien zu erhalten.“

Zu dem Stammgästen des Marktes Ingrid und Kurt Brock.

Zu dem Stammgästen des Marktes Ingrid und Kurt Brock.

Mit großen Einkaufstüten voller Pflanzen, Kräuter und anderen Frühlingsartikeln im Gepäck zogen Annette Lingsch und zahlreiche weitere Marktbesucher ein positives Fazit: „Das Angebot der Händler zu durchstöbern, wieder mit netten Nachbarn ins Gespräch kommen und einfach das Ambiente der Stadt zu genießen, tut uns allen richtig gut. Man merkt, wie sehr solche Gelegenheiten in den letzten Jahren gefehlt haben.“

Angesichts dieser durchweg positiven Resonanz ließ sich auch Marktleiterin Ute Jost von der guten Stimmung anstecken: „Im Vergleich zu unserem letzten Markt haben wir 40 Prozent mehr Händler gewinnen können. In der Werther Straße ist sogar noch Platz für weitere Vergrößerungen, so dass wir im nächsten Jahr mit einem noch abwechslungsreicheren Angebot rechnen dürfen.“

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