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Flut hat keine AuswirkungStraßenreinigung in Bad Münstereifel fünfmal so teuer

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In Bad Münstereifel werden die Kosten für die Straßenreinigung steigen.

Bad Münstereifel – Die Straßenreinigung und die Leerung der Straßenpapierkörbe in der Kernstadt werden deutlich teurer. So stellte es die Stadt dem Haupt- und Finanzausschuss vor, der dies einstimmig beschloss. 25.000 Euro pro Jahr kostet die Reinigung von Marktstraße, Markt, Orchheimer Straße und Werther Straße, die zweimal pro Woche vorgenommen wird. Seit August 2014 hatte die Stadt 5500 Euro jährlich an das dafür zuständige City Outlet überwiesen.

Für die tägliche Leerung der 26 Straßenpapierkörbe an verkaufsoffenen Tagen waren bisher knapp 10.800 Euro pro Jahr an das City Outlet geflossen. Der neue Anbieter verlangt 35.000 Euro dafür. In beiden Fällen hat die Stadt das günstigste Angebot ausgewählt.

„Wir haben bisher Glück gehabt, dass das Outlet diese Tätigkeiten übernommen hat“, so Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian auf die Anmerkung von Peter Schallenberg (Grüne), dass die Gebühren sich zum Teil verfünffacht haben. Wie Kämmerer Kurt Reidenbach anmerkte, hat das nichts mit der Flut zu tun: „Der Vertrag wurde schon vorher zum 31. Dezember 2021 gekündigt.“ Wie Reidenbach weiter ausführte, habe das City Outlet für beide Posten mehr gezahlt, als die Stadt überwiesen habe.

Kosten für Bad Münstereifel könnten sich normalisieren

Reidenbach rechnet auch damit, dass sich die Kosten nach einem Jahr wieder normalisieren. Man habe sich bewusst auf eine Vertragslaufzeit von einem Jahr beschränkt, weil es durch den neuen Straßenbelag und eine Mülleimerverlagerung Abstimmungsbedarf gebe.

So rechnet er damit, dass vielleicht nicht alle Papierkörbe täglich geleert werden müssten. „Nach dem Jahr werden wir wieder einen längeren Vertrag abschließen“, so Reidenbach. Gleichzeitig merkte er an, dass die hohen Kosten auch mit der „Ver-x-fachung der Deponiekosten seit 2013“ zu tun haben.

Schwäbische Hausfrau: Kritik von Thomas Bell

„Für weniger Leistung haben wir also höhere Kosten. Da regt sich die schwäbische Hausfrau in mir“, sagte Thomas Bell (Linke), der kritisch anmerkte, dass diese höheren Kosten von der Allgemeinheit zu tragen seien und nicht nur von den Kernstadtbewohnern. „Einnahmen aus der Kernstadt werden aber ebenso auf alle Bürger umgelegt“, so Reidenbach zum Solidarprinzip.

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Karl Michalowski (SPD) war der Meinung, dass man das Outlet nicht komplett aus der Verantwortung nehmen solle, schließlich seien es dessen Besucher, einen großen Teil des Drecks verursachten. „Wir werden vermutlich nächstes Jahr nicht mehr vor solchen Zahlen sitzen, also sollten wir das Jahr überbrücken“, schlug Andreas Bühl (UWV) vor.