Erstmals in der Vereinsgeschichte hat die Iversheimer Karnevalsgesellschaft ein Viergestirn aus jungen Mädchen proklamiert.
Geheimnis gelüftetVier junge Freundinnen regieren die Jecken in Iversheim

Die Kinder-Showtanzgruppe „Cheer-Dance Company“ des SV Rot-Weiß Billig trug mit ihrem „Erwachen des Zauberwalds“ zur Programmvielfalt bei.
Copyright: Manfred Görgen
Schon in den zurückliegenden Jahren waren die Mitglieder der Iversheimer Karnevalsgesellschaft stets für Überraschungen gut. Das gelang ihnen auch diesmal bei der frühzeitigen Sessionseröffnung im vollen Dorfsaal mit mehrstündigem Programm und einer bemerkenswerten Proklamation.
Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde ein Viergestirn proklamiert. Damit wurde ein bis dato gut gehütetes Geheimnis gelüftet. Zwar hatte es im Vorfeld Fotos mit vier Personen gegeben, deren Augen hinter großen Brillen versteckt waren, aber wer sich dahinter verbarg, wussten nur sehr wenige.
Und spätestens beim pompösen Einzug mit dem „Spellmannzoch“ Iversheim und seinem musikalischen Leiter Peter Kolvenbach vorneweg und enorm großem Gefolge wurde klar, dass es sich um ein recht junges Quartett handelt. Die vier Mädels eroberten sofort die Herzen der Besucher im Saal.
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Erste karnevalistische Amtshandlung des Bürgermeisters
Zum Prinzen gekürt wurde Johanna I. (Zweiffel), zum Bauer Elise (Zinken), zur Jungfrau Leni (Kolvenbach) und zur Adjutantin, Helferin und Freundin für alle Fälle Jana (Hermann).
Mit lockeren Sprüchen und Gesang zeigten sie, wo es „en Eveschem“ langgeht. Die vier befreundeten Mädels, allesamt Schülerinnen des St.-Angela-Gymnasiums, sorgten mit ihrer Proklamation „für die Überraschung schlechthin em Evescheme Karneval“, so der durch das Programm führende Erik Gasthaus. Der freute sich an diesem denkwürdigen Samstag gleich zweimal riesig: Erstens wegen des ersten Iversheimer Dreigestirns und zweitens, dass am Abend seine Borussia das Spiel gegen den 1. FC. Köln für sich entscheiden konnte.

Bei der Proklamation mit Bürgermeister Sebastian Glatzel (im grünen Kostüm) wurde das junge Viergestirn gefeiert.
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Zu den strahlenden Gästen zählte auch der frischgebackene Bürgermeister Sebastian Glatzel, dessen erste karnevalistische Amtshandlung in der Überreichung der Insignien (Pritsche/Zepter, Spiegel, Flegel und Notizbuch) in dem Dorf, in dem auch er zu Hause ist, bestand.
Überraschungsauftritt der Showtanzgruppe High Energy
Viele Gäste zollten der Entscheidung der Iversheimer Jecken, die Jugend früh ins Boot zu holen, und der Bereitschaft des jungen Quartetts Respekt, so auch Martin Dormagen vom Bund Deutscher Karneval (BDK). Und genau diesen Weg verfolgen die Iversheimer. Und das galt nicht nur für die Kür des Viergestirns. So fanden sich unter den Akteuren ebenfalls jüngere Karnevalisten, etwa bei den Auftritten der Tanzgarden. Eigens für das Quartett gab es einen Überraschungsauftritt der Showtanzgruppe High Energy aus Billig.
Die hatte Heinrich (Hein) Zinken aus Roitzheim, der Großvater von Bauer Elise, der selbst im Februar in der Iversheimer Dorfsitzung zusammen mit seinem Zwillingsbruder Josef Zinken für jahrzehntelanges Engagement im Karneval geehrt worden war, für die Proklamation des Viergestirns gebucht. Leider war es Heinrich Zinken nicht mehr vergönnt, die Proklamation seiner Enkelin und des Viergestirns mitzuerleben. Er ist vor wenigen Wochen gestorben.
Sitzungsleiter Eric Gasthaus konnte sich indes über eine gelungene und gut besuchte Proklamation freuen. Am kommenden Samstag geht es dann erneut im Dorfsaal bei der Damensitzung rund. Dann wird sich das Viergestirn von den weiblichen Jecken feiern lassen.

