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Wiedereröffnung des EifeldomsSelbst Weihbischof Ansgar Puff voller Bewunderung

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Blick an die Decke: Weihbischof Ansgar Puff zeigte sich vom sanierten Eifeldom in Houverath ganz angetan und schaute sich beim Einzug immer wieder um.

Bad Münstereifel-Houverath – Der Blick des Kölner Weihbischofs Ansgar Puff ging voller Bewunderung nach oben. Mit so viel Schönheit und Glanz schien er nicht gerechnet zu haben. „Wenn diese frisch renovierte Kirche kein Grund zum Feiern ist, dann weiß ich es auch nicht“, sagte der Weihbischof zu Beginn der feierlichen Wiedereröffnung des Houverather Eifeldoms im Rahmen eines Pontifikalamts.

Die Pfarrkirche St. Thomas war Ende Juni 2016 geschlossen und für 2,1 Millionen Euro praktisch komplett saniert worden. Das Zahn der Zeit hatte am Eifeldom genagt. Seit Ostern erstrahlt das Gotteshaus nun wieder in neuem Glanz.

Die durch Wurmbefall in Mitleidenschaft gezogene Einrichtung der Sakristei ist ebenfalls auf Vordermann gebracht worden. Eine neue Heizungsanlage ist installiert, neue Stromleitungen sind verlegt. Die bunten Bleiglasfenster werden nun durch spezielle Klarsichtscheiben geschützt, die zudem für eine bessere Wärmedämmung der Kirche sorgen sollen. Im Bereich der Orgel musste aus statischen Gründen ein Stahlträger eingezogen werden. Zudem wurden einzelne Steine ausgetauscht und Risse verfüllt. Erleuchtet wird die Kirche jetzt von modernen LED-Lampen, die die großen Leuchter über den Kirchenbänken ersetzt haben.

Alle Glocken können wieder läuten

Und noch etwas ist neu: Durch die Erneuerung der Statik des Eifeldoms können nun wieder alle Glocken gleichzeitig geläutet werden. Das war zuletzt aus statischen Gründen nicht mehr möglich gewesen.

Einer, der sich intensiv um die Sanierung der Kirche gekümmert hat, ist der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Hermann Josef Schulz. Er hat viel Zeit und Mühen in die Organisation und das Drumherum investiert. Während der Sanierung diente der Saal des Pfarrheims der Gemeinde als Ausweichquartier für die Gottesdienste.

Eingesegnet wurde der Eifeldom, wie die dreischiffige Kirche mit dem 36 Meter hohen Turm seit 1935 genannt wird, am 11. Dezember 1913. Nach dem Zweiten Weltkrieg beauftragte Pfarrer Paul Alertz den Künstler Hans Zepter. Der fertigte das größte Gemälde im Ostchor und den Kreuzweg an. Beides erstrahlt nun ebenfalls in neuem Glanz. Pfarrer Alertz sorgte auch dafür, dass vier Glocken mit einem Gesamtgewicht von 105 Zentnern angeschafft wurden. Die dürfen nun wieder gemeinsam schlagen.

Für die musikalische Untermalung des Pontifikalamts sorgten Chöre aus dem Bad Münstereifeler Pfarrbereich. Nach der Messe spielten die Eifeldombläser beim Frühschoppen im Pfarrheim, in dessen Umfeld bis in den frühen Abend hinein die feierliche Wiedereröffnung gefeiert wurde.