„Tour de Ahrtal“Tausende starten am 18. Juni in Blankenheim wieder zum autofreien Radspaß

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Die Vertreter der beteiligten Kreise und Kommunen halten vor einem Fachwerkgebäude in Antweiler ein Banner, mit dem für die „Tour de Ahrtal“geworben wird.

Freuen sich auf die Tour: Landräte, Vertreter der Kommunen und Touristiker in Antweiler bei der Vorstellung des Programms der 16. „Tour de Ahrtal“.

Zum 16. Mal ist das Ahrtal auf 42 Kilometern den Fahrrädern, Radlern, E-Bikes und Inline-Skates vorbehalten – mit reichlich Aktionspunkten.

Zum 16. Mal heißt es am Sonntag, 18. Juni, in der Zeit von 10 und 18 Uhr: Straße frei, aber nur für die „Tour de Ahrtal“. In diesem Jahr führt die autofreie Tour durchs Ahrtal von Blankenheim bis Ahrbrück an der Mittelahr. Und damit „wieder ein Stückchen weiter“ im Vergleich zum vergangenen Jahr, so Blankenheims Bürgermeisterin Jennifer Meuren bei der Vorstellung der Strecke und des Programms an 13 Aktionspunkten zwischen Blankenheim und Ahrbrück.

Die „Tour de Ahrtal“, präsentiert von der Kölnischen Rundschau und vom „Kölner Stadt-Anzeiger“, ist ein Musterbeispiel für eine touristische, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen zwei Bundesländern und sechs Kommunen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

„Tour de Ahrtal“ ist jedes Jahr ein touristischer Höhepunkt in der Eifel

Sie folgt in etwa dem Verlauf der Wiederaufbaumaßnahmen nach der Flut von 2021. Immer noch fehlt ein kleines Stück zwischen Ahrbrück und Altenahr. Davor muss ab Dümpelfeld von der L 73 auf den Ahrtal-Radweg ausgewichen werden, weil noch Brückenbauwerke erneuert oder repariert werden müssen. Dennoch: „42 Kilometer werden es auf gesperrten Straßen sein“, so der Euskirchener Landrat Markus Ramers. Und rechne man die Umleitungen über Radwanderwege hinzu, seien es 66 Kilometer hin und zurück.

Im Gemeindehaus Antweiler betonten alle Vertreter der an der Organisation des autofreien Sonntags beteiligten Kommunen diesen besonderen Charakter des Aktionstages. „Die Tour de Ahrtal war für uns immer ein touristischer Höhepunkt im Jahr“, so Udo Seifen, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Adenau.

Nach Corona und der Flut waren es 2022 wieder 5000 Teilnehmer 

Und auch Hans-Peter Richrath, der als Ortsbürgermeister von Antweiler für die Amtskollegen entlang der Tour-Strecke sprach, die direkt vom Hochwasser betroffen waren, stellte fest: „Für uns ist die Veranstaltung ein gewaltiger Schub. Wir freuen uns. Es ist ein Signal, dass es wieder aufwärts geht.“

Dass die Freizeitveranstaltung für Groß und Klein auf Fahrrädern, E-Bikes, Inline-Skates oder fantasievollen Zweiradkonstruktionen 2022, im ersten Jahr nach der Corona-Pause und der Hochwasserkatastrophe von 2021, schon wieder rund 5000 Teilnehmende hatte, macht den Veranstaltern dabei Mut.

Für uns ist die Veranstaltung ein gewaltiger Schub. Wir freuen uns. Es ist ein Signal, dass es wieder aufwärts geht.
Hans-Peter Richrath, Ortsbürgermeister von Antweiler

Auch, dass es nach wie vor genug Sponsoren gibt, ohne die der autofreie Tag nicht zu organisieren wäre. Vor allem aber das ehrenamtliche Engagement der Vereine und Initiativen an den Aktionspunkten entlang der Strecke ist ein Garant für den anhaltenden Erfolg der Tour.

Die wird in diesem Jahr nur zwischen Blankenheim und Dümpelfeld auf der für den Autoverkehr gesperrten B 258 und der L 73 tatsächlich auf Straßenasphalt stattfinden können. Ab Dümpelfeld geht es dann auf der gerade fertig gewordenen, neuen Infrastrukturtrasse, auf die auch der Ahrtal-Radweg verlegt ist, weiter bis zum nördlichen Start-/Zielpunkt in Ahrbrück.

Mit dem Radlersegen geht's morgens in Blankenheim los

Unterwegs ist der „Museumsbahnhof“ in Ahütte in der Verbandsgemeinde Gerolstein der 13. und ein neuer Aktionspunkt, auch wenn er nicht direkt im Ahrtal liegt. Man wolle so die Anbindung des Kalkeifel-Radwanderweges an die Tour-Strecke attraktiver machen, so Bernhard Jüngling, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Gerolstein: „In Ahütte können Sie sich über die Geschichte der oberen Ahrtalbahn informieren.“

Entlang der eigentlichen Tour-Strecke sind die Aktionspunkte im 16. Jahr schon Tradition. In Blankenheim etwa, wo um 10 Uhr der offizielle Start erfolgt, gibt es den „Radlersegen“. Der Junggesellinnenverein „De Schwaadschnüssjer“ verkauft Kaffee und Kuchen.

Weitere Aktionspunkte sind etwa in Ahrhütte, wo an diesem Tag auch Kirmes gefeiert wird. Im „Eifalia“-Schmetterlingsgarten bleibt   angesichts des erwarteten Besucherandrangs das „Tropenhaus“ geschlossen. Stattdessen soll es ein großes „Kinder-Wunderland“ geben. In Ahrhütte ist zudem einer von sechs Ladepunkten für E-Bikes und eine erste Reparaturstelle für alle Zweiräder. Alle Anlaufpunkte sind im Tour-Flyer verzeichnet.

Auf rheinland-pfälzischer Seite wird an diesem Tag in Hönningen Besonderes geboten. Auf dem „Mehrgenerationenplatz“ wird die „Bewegungswoche – alle in Bewegung, Aktionen für alle Generationen“ eröffnet.

Im nächsten Jahr soll die Tour wieder bis nach Altenahr führen

Das Projekt liegt auch der Ahrweiler Landrätin Cornelia Weigand am Herzen. Sie fand es „immer wieder wunderbar, dass die Organisation der Tour von allen Seiten klappt“. Ihr Amtskollege Markus Ramers machte Mut mit Blick schon aufs nächste Jahr: Dann soll die „Tour de Ahrtal“ erstmals „wieder bis nach Altenahr“ führen.

Vorher gibt es das, was zur „Tour de Ahrtal“ schon immer dazugehört: das von den Tour-Sponsoren finanzierte Gewinnspiel. Wer auf seiner Startkarte Stempel von mindestens vier Aktionspunkten hat, kann als Hauptpreis einen 500-Euro-Gutschein für ein neues Fahrrad und zahlreiche weitere Preise gewinnen.

Weitere Informationen zur diesjährigen „Tour de Ahrtal“ gibt es online.


Anreise mit dem ÖPNV

Wie gewohnt, gibt es auch in diesem Jahr zur Tour de Ahrtal einen Shuttle-Service für die Teilnehmenden aus dem Köln-Bonner Raum.

Wer mit der Bahn anreist, steigt in Mechernich aus. Von hier startet zwischen 9 und 11 Uhr ein Shuttlebus über Blankenheim-Busbahnhof nach Ahrhütte mit Radanhänger. Der Bus pendelt zwischen 14 und 18 Uhr von Ahrhütte über Blankenheim-Busbahnhof nach Mechernich zurück.

Als Zubringer von Rheinbach nach Ahrbrück kann der Radbus Ahr-Vordereifel (Linie 844) genutzt werden.

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