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Nach der FlutBlankenheimer Radfahrer auf Danke-Tour nach Lichtenau

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Blankenheim Radler

Die 17-köpfige Gruppe um Herbert Ehlen (M.) machte sich auf den Weg nach  Lichtenau.  

Blankenheim – 17 junge und nicht mehr ganz so junge Radfahrer sind seit Donnerstag von Blankenheim aus unterwegs ins ostwestfälische Lichtenau im Kreis Paderborn. Dort wollen sie Danke sagen für 25.000 Euro, die die Stadt den Blankenheimern zur Bewältigung der Flutfolgen gespendet hat.

Es war sechs Grad kalt und nebelig vor dem Blankenheimer Rathaus – eigentlich kein Wetter für eine Radtour über 320 Kilometer. Doch genau die haben die Radfahrer aus der Gemeinde vor sich. „Ich hoffe, ihr seid fit und haltet alle durch“, spornte Tourleiter Herbert Ehlen die Gruppe an.

Recht kurze Vorbereitungszeit

Der 71-Jährige aus Dollendorf, der seit Jahren auch die Fair-Play-Tour leitet, bekam vor gut sechs Wochen einen Anruf von Bürgermeisterin Jennifer Meuren. Sie fragte nach, ob er eine Gruppe nach Lichtenau führen könne. Ehlen sagte zu, fand im Nachhinein zwar sechs Wochen zur Vorbereitung ein bisschen knapp – doch der gute Zweck war ihm wichtiger.

Denn die Lichtenauer Bürgermeisterin Ute Dülfer hatte 25.000 Euro nach Blankenheim gebracht. Es war der Beginn einer Freundschaft zwischen den beiden Kommunen. Seitdem hatte man überlegt, wie man sich bedanken kann. Einfach mit dem Bus mal hinzufahren, schien nicht die passende Idee. Da Lichtenau sich selbstbewusst „die Energiestadt“ nennt und auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energieträger wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen setzt, lautete der Beschluss, dass man ökologisch dorthin radelt.

Weitere Delegation fährt mit dem Bus

Herbert Ehlen machte sich, unterstützt vom Rathausteam, an die Planung. Zimmer in den Jugendherbergen in den Etappenzielen Düsseldorf und Dortmund wurden gebucht. In Lichtenau kann die Gruppe kostenlos in der Turnhalle übernachten. Auch die Schulküche steht zur Verpflegung bereit. „Wir werden 100 Kilometer am Tag fahren, meist über Radwege, etwa an der Erft entlang, dann am Dortmund-Herne-Kanal“, so Ehlen. Als Vorbereitung hatte er in den vergangenen Wochen fast täglich Trainingsfahrten angeboten.

Die jüngsten Starter zur Danke-Tour sind neun und zehn Jahre alt. Die 17 Aktiven, dazu vier Begleitpersonen, werden in Ostwestfalen den Windpark der Stadt mit 200 Anlagen besuchen und einen Abstecher ins Lichtenauer Technologiezentrum machen. Bürgermeisterin Dülfert wird am Samstag die Gruppe begrüßen, zu der dann auch eine zweite stoßen wird. Unter anderem reist Bürgermeisterin Meuren im Bus an, der samt Radanhänger für den Rücktransport am Sonntag gechartert wurde.

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