Mordfall Claudia RufPolizei prüft Zusammenhang mit Vermisster Maddie McCann

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Claudia Ruf

Claudia Ruf ist im Jahr 1996 missbraucht und im Anschluss getötet worden.

Oberwichterich/Grevenbroich – Hat der 43 Jahre alte Verdächtige im Fall von Maddie McCann etwas mit dem Mord vor 24 Jahren an Claudia Ruf zu tun? „Wir haben eine Erkenntnisabfrage beim Bundeskriminalamt gestellt“, sagte Robert Scholten, Erster Polizeihauptkommissar bei der Bonner Polizei. Das sei ein normaler Vorgang, wenn es neue Erkenntnisse gebe, so Scholten: „Wir werden weiterhin nichts unversucht lassen, den Mord an Claudia Ruf aufzuklären.“ Es gebe bisher, so der Erste Polizeihauptkommissar, „keine konkreten Hinweise“, dass der 43-Jährige etwas mit dem Mord an dem Mädchen aus Hemmerden zu tun haben könnte.

Mithilfe der Erkenntnisabfrage soll Scholten zufolge ein Bewegungsprofil erstellt werden, um zu klären, wo sich der 43-Jährige aufhielt, als die damals elfjährige Claudia Ruf 1996 verschwand. Der 43-Jährige schweigt bisher zu allen Vorwürfen. Die Polizei überprüft ihn auch im Hinblick auf den Mord an einer 16-Jährigen 1996 in Belgien und einen Kindsmord zwei Jahre später in Frankfurt.

Claudia Rufs Leiche wurde angezündet

Die damals elfjährige Claudia Ruf war 1996 in ihrem Heimatort entführt, sexuell missbraucht und getötet worden. Ihre Leiche war auf einem Feldweg bei Oberwichterich gefunden worden. Um Spuren zu verwischen, hatte der Täter den Körper des ermordeten Mädchens mit Benzin übergossen und angezündet.

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Den Durchbruch erhoffen sich die Verantwortlichen durch einen DNA-Massengentest, der im November 2019 angelaufen ist. Wie Scholten mitteilte, müssen nun drei weitere Männer auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ihre DNA abgeben. Acht Männer hatten die freiwillige DNA-Probe verweigert. Drei von ihnen seien bereits dazu verpflichtet worden. Ihre Proben stimmten nicht mit den gesicherten Spuren überein.

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