Im Derby setzte sich der Favorit aus Bad Münstereifel mit 67:49 durch. Laut Erftbaskets-Trainer Florian Hammes war es „ein Kampfsieg“.
Basketball-LandesligaZülpichs Defensive ärgert die Erftbaskets Bad Münstereifel

Blockversuch von Andreas Zalfen (r.) gegen Zülpichs Tobias Kehren.
Copyright: Rocco Bartsch
Erftbaskets Bad Münstereifel – TuS Chlodwig Zülpich 67:49 (30:24). Die Erftbaskets Bad Münstereifel haben sich erneut den Derbysieg gegen den TuS Zülpich geholt. Vor rund 100 Zuschauern in der Euskirchener Willi-Maurer-Halle wusste der Tabellenführer gegen defensiv gut aufgestellte Gäste allerdings nur im ersten und letzten Viertel zu überzeugen. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel behauptete das Hammes-Team Platz eins. Zülpich zeigte eine couragierte Leistung und dürfte in dieser Form nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Zwei Teams mit unterschiedlichen Voraussetzungen
Während die Erftbaskets mit zwölf Spielern aus dem Vollen schöpfen konnten, mussten die Gäste wegen zweier Ausfälle auf Albert Sprengler, der allerdings nicht zum Einsatz kam, und Claas-Eric Dörrbecker (beide aus der zweiten Mannschaft) zurückgreifen, um wenigstens spielfähig zu sein. Während Bad Münstereifel munter durchwechseln konnte und so Kräfte sparte, spielte der TuS in einer Siebener-Rotation, wobei Niklas Virnich nur 22 Sekunden nicht auf der Platte stand.
Erftbaskets Bad Münstereifel kontern den guten TuS-Start
Die Partie begann recht gemächlich und mit leichten Vorteilen für Zülpich. Auf beiden Seiten gab es nach zwei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen erst einmal Leerlauf, ehe die Hausherren beim Stand von 8:9 das Zepter in die Hand nahmen und den Gegner energisch beim Aufbau störten. Die Trefferquote wurde verbessert, und so ging das erste Viertel mit 24:13 an die Erftbaskets.
Zülpich lässt im zweiten Viertel nur sechs Punkte zu
Im zweiten Viertel sahen die Zuschauer zunächst auf beiden Seiten ein Fehlwurffestival vom Allerfeinsten. Christian Antons verkürzte für die defensiv stark stehenden Zülpicher nach 4:37 Minuten auf 15:24. In der Auszeit der Erftbaskets kommentierte Zülpichs Spieler Christoph Gier die Abwehrarbeit wie folgt: „Das ist eine richtig überragende Defense, aber vorne ist das noch ausbaufähig.“ Gesagt, getan. Zülpich kam Punkt um Punkt heran, ehe nach fast acht Spielminuten im Viertel ein Bad Münstereifeler Dreier in den Korb fiel. Zur Pause stand es 30:24 für den Gastgeber.

Dauer(b)renner des Spiels: Niklas Virnich (am Ball) fehlte nur 22 Sekunden.
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Ballt die Fäuste: Florian Hammes.
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Erneuter Konter der Zülpicher dank Christoph Gier und Christian Antons
Bad Münstereifel kam spritziger und mit viel Tempo aus der Kabine, spielte hinten aggressiver und holte sich zahlreiche Bälle, auch unter dem eigenen Korb. Der Vorsprung wuchs. Dann übernahmen die Zülpicher Routiniers Christoph Gier und Spielertrainer Christian Antons das Kommando und brachten die eigene Mannschaft wieder heran. Mit Routine und Erfahrung kauften sie den jungen Gegenspielern den Schneid ab. 43:36 stand es nach 30 Minuten.
Treffsichere Teams: Drei-Punkte-Show im letzten Viertel
Im letzten Viertel gingen den Zülpichern die Körner aus. Bad Münstereifel kam immer wieder zu Abschlüssen aus der Distanz. Rufus Weiß traf doppelt und Andreas Zalfen gar dreimal von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Die Gäste konnten nicht mehr Schritt halten und verloren mit 49:67 etwas unter Wert.
Das sagen die Trainer Florian Hammes und Christian Antons
Bad Münstereifels Trainer Florian Hammes sagte: „Eigentlich sind wir in der Rotation sehr stark, doch heute kamen die erhofften Impulse von der Bank nicht. Wir haben uns gegen die kompakte Verteidigung der Zülpicher schwergetan, die unterm Korb sehr gut gearbeitet haben. Bei höherer Intensität und mehr Tempo hat man dann gesehen, dass wir besser waren. Am Ende ist es nicht unser bester Tag gewesen, von daher war es ein Kampfsieg heute.“
Zülpichs Spielertrainer Christian Antons sagte: „Wir mussten kurzfristig zwei Ausfälle kompensieren. Wir haben richtig gut verteidigt. Vorne hatten wir nicht das nötige Wurfglück, das du brauchst, um eine Mannschaft von ganz oben zu schlagen. Bad Münstereifel konnte rotieren und ist überall doppelt gut besetzt. Bei uns bekommt Niklas Virnich ein Sonderlob, der 40 Minuten lang nach vorne gejagt ist. Kommen unsere verletzten Spieler zurück, dann haben wir mehr Alternativen. Mit dieser Leistung sind wir aber für die kommenden Aufgaben gerüstet.“
Bad Münstereifel: Theilig (1), Weiß (15), A. Zalfen (9), M. Zalfen, Kessel, Züll (14), Schöpfer (8), Zens, Marquez Valasek (2), Vojinovic (4), Beier (7), Kuric (7).
TuS Zülpich: Sprengler, Gier (5), Virnich (8), Kinzig, Kehren (8), Dörrbecker (6), Stein (9), Antons (13).

