Fußball-BezirksligaErft 01 gehen vor erneutem Duell mit Zülpich die Offensivkräfte aus

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Eine Szene aus der Saison 2021/22. Im Mittelpunkt steht Nierfeld Spieler Sven Pohl im schwarzen Trikot.

Gelungener Auftakt: Nierfelds Sven Pohl traf gegen Wesseling-Urfeld am ersten Spieltag doppelt.

Bereits am zweiten Bezirksligaspieltag kommt es zur Neuauflage des brisanten Pokalhalbfinals zwischen der JSG Erft und dem TuS Zülpich.

So kann es aus Sicht der Kreisvereine weitergehen: Drei Erfolge für Zülpich, Nierfeld und Erft 01 sowie ein Remis im regionalen Vergleich zwischen Wißkirchen und Bessenich lautet die erfreuliche Bilanz des ersten Spieltages.

Während der Nierfelder Dreier gegen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Auflösungserscheinungen zeigende Wesselinger durchaus zu erwarten war, überraschten sowohl die Deutlichkeit des Zülpicher Sieges gegen Horrem als auch der Auswärtscoup von Erft 01 in Kerpen, wobei der Aufsteiger gegen einen in der Bezirksliga etablierten Kontrahenten Kampfgeist und Comeback-Qualitäten zeigte.

Luke Bungart darf nach Armbruch sechs Monate keinen Sport machen

Allerdings war das späte 3:2 teuer erkauft: Luke Bungart zog sich in der Szene vor dem entscheidenden Treffer von Nicolas Woywod einen doppelten Armbruch zu und wird im Jahr 2023 nicht mehr Fußball spielen können. „Elle und Speiche sind durch, er darf sechs Monate keinen Sport machen“, bedauert Trainer Stephan Reimer, der nun bereits den zweiten Ausfall eines Leistungsträgers verdauen muss.

Auch der beste Vorlagengeber der vergangenen Saison, Luc-Seal Roggendorf, steht nicht zur Verfügung. Eine Bänderdehnung im Knie zwingt den 20-Jährigen zu einer mehrwöchigen Pause. Da dem Neuling die Offensivkräfte ausgehen, wurde der A-Junior Arsenii Rusnak spielberechtigt gemacht. „Ob er am Wochenende schon auflaufen kann, ist jedoch noch nicht sicher, da er am Dienstag noch Fieber hatte“, berichtet Reimer.

Zülpichs Trainer David Sasse hat keine Personalsorgen

In Kombination mit der klaren Niederlage im Pokalhalbfinale Anfang August backt der Coach vor dem erneuten Duell gegen den TuS Zülpich  kleine Brötchen. „Wir waren absolut chancenlos und mit dem 1:3 noch gut bedient. Wenn es uns nicht gelingt, einen frühen Rückstand wie zuletzt zu vermeiden, wird für uns nichts zu holen sein“, vermutet Reimer.

Seinen Widersacher David Sasse plagen nach der überstandenen Corona-Welle innerhalb des Teams keine Personalsorgen. Auch Benjamin Wiedenau und Marius Lepartz sind wieder einsatzfähig. „Im Pokalspiel ist es uns gelungen, den Gegner mit Dreierkette und verändertem Pressingverhalten zu überraschen. Auch für Sonntag werden wir uns taktisch wieder etwas einfallen lassen, um auch die zweite Partie für uns zu entscheiden“, verspricht Sasse.

Stephan Reimer fordert Neubewertung und Aufklärung der Vorfälle

Über die Geschehnisse nach dem Semifinale, als Reimer Sasse den Handschlag verweigerte, wollen beide Trainer keine großen Worte mehr verlieren. „Ich bewerte sein Verhalten nicht über, auch wenn es sicherlich nicht vorbildlich war. Für mich ist die Angelegenheit abgehakt, wir nehmen das auch als Team nicht mit ins Spiel“, sagt Sasse.

Aus Sicht von Reimer bedarf es einer Neubewertung und Aufklärung der Dinge, die sich in Zülpich ereignet haben. „Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich ein Grenzgänger bin. Aber permanente Provokationen des Gegners, wie sie während der Partie erfolgt sind, sind für mich genauso unsportlich wie ein verweigerter Handschlag.“

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