Fußball im Kreis EuskirchenStilles Gedenken an getöteten 15-Jährigen

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Die Spieler der SG Dahlem/Schmidtheim gedenken wie alle Mannschaften im Fußballkreis Euskirchen des getöteten Jugendfußballers.

Die SG Dahlem/Schmidtheim bei der Schweigeminute vor dem Anpfiff der Partie in Kuchenheim.

Die Fußballwelt stand auch auf den Sportplätzen im Kreis Euskirchen für eine Minute still. Es wurde des getöteten Jugendfußballers gedacht.

Auch im Fußballkreis Euskirchen gedachten die Fußballer am Wochenende des getöteten 15-Jährigen, der bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt-Eckenheim am Pfingstsonntag von einem Gegenspieler so schwer verletzt wurde, dass er zwei Tage später starb. Die Fußballwelt auf den Sportplätzen im Kreis stand für eine Minute still.

Nach letzten Erkenntnissen soll ein 16-jähriger Franzose, ein Spieler des FC Metz, zunächst einen Gegenspieler des JFC Berlin mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend packte er sich den 15-jährigen Berliner, nahm ihn in den Schwitzkasten und schlug ihm in den Bauch. Als sich der 15-Jährige befreite und weglief, verfolgte ihn der 16-Jährige und soll ihm einen festen Schlag auf den Hinterkopf gegeben haben. Dabei erlitt der Junge schwere Hirnverletzungen.

„Wir rufen alle Vereine auf, dieses Wochenende vor den anstehenden Spielen auf Verbands- und Kreisebene eine Schweigeminute in Gedenken an Paul einzulegen und durch ein gemeinsames Innehalten ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen“, ließ es Maximilian Gaar, Referent Spielbetrieb & Recht beim Fußball-Verband Mittelrhein verlauten.

Die Stadiondurchsage im Wortlaut

Gleichzeitig sollte es eine Stadiondurchsage geben, die aber nicht überall vollzogen werden konnte. Der Textvorschlag lautete: „Diese Nachricht hat uns alle erschüttert. Der 15-jährige Fußballer Paul hat bei einem Jugendturnier an Pfingsten nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung sein Leben verloren. Der gesamte deutsche Fußball trauert und ist in Gedanken bei seiner Familie und seiner Mannschaft.

Gemeinsam gegen Gewalt – dafür müssen wir einstehen, dafür müssen wir uns alle einsetzen. Für jedes Spiel, für jedes Training. Für den Sport und darüber hinaus. Auf dem Platz, neben dem Platz. Damit sich Tragödien wie diese in keinem Stadion und auf keinem Sportplatz wiederholen. Lasst uns nun innehalten und gemeinsam Paul gedenken.“

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