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Feuerwehr EuskirchenLöschgruppe Wüschheim hat ihr neues Gerätehaus bezogen

Lesezeit 3 Minuten
Zahlreiche Gäste feiern vor dem Gerätehaus in Wüschheim.

Die lange Zeit des Wartens ist vorbei: Zahlreiche Gäste kamen zur feierlichen Einsegnung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Wüschheim.

Das neue Feuerwehrgerätehaus in Wüschheim wurde feierlich eröffnet. Von der Idee bis zur Realisierung dauerte es rund zehn Jahre

Eine lange Geduldsprobe liegt hinter den Feuerwehrmännern und -frauen der Löschgruppe Wüschheim. Bereits 2015 hatte der heutige Kreisbrandmeister Peter Jonas die Idee für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses im Ort angestoßen. Erst am Samstag, rund zehn Jahre später, wurde die neue Unterkunft endlich offiziell eröffnet.

Gründe für die Dauer seien nicht nur die Corona-Pandemie und die Flut, sondern auch der Fund einer Bunkeranlage, die, verbunden mit vielen bürokratischen Hürden, den Bau immer weiter verzögert hätten, berichtete Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt während der Eröffnungsfeier. „Trotzdem sind Sie immer mit viel Geduld, aber auch mit Nachdruck am Ball geblieben. Da wir jetzt das Ergebnis bewundern können, ist dieser Ärger hoffentlich schnell wieder vergessen.“

Löschgruppe hatte zwischenzeitlich eine Scheune in Wüschheim bezogen

Löschgruppenführer Sebastian Meyer hatte seinen Humor jedenfalls nicht eingebüßt und richtete seinen Dank insbesondere an die ortsansässige Familie Flüchten, die den Einsatzkräften in den vergangenen Jahren auf ihrem Hof eine Heimat geboten hatte. „Sie sind sicher froh, dass Sie ihre Scheune jetzt wieder für sich haben. Dafür werden sie in Zukunft aber auch leider keine halbbekleideten Feuerwehrleute mehr über ihr Grundstück sprinten sehen.“

Bei der Einweihung des Feuerwehrgerätehauses Wüschheim stehen die beiden Feuerwehrmänner in blauer Uniform am Rednerpult.

Thomas Smarsly (r.), stellvertretender Leiter der Feuerwehr Euskirchen, übergab den Schlüssel an Löschgruppenführer Sebastian Meyer.

Pfarrer Johannes Schulte-Eickhoff und Pfarrer Frank Thönes bei der Einsegnung.

Bei der Einsegnung: Johannes Schulte-Eickhoff (l.) und Frank Thönes .

Für die vorübergehende Unterkunft sei man sehr dankbar gewesen, dennoch freue man sich nun, wieder ein eigenes Quartier beziehen zu können, so Meyer weiter. Nicht nur die Heizung dort, die es in der Scheune nicht gibt, sondern auch die moderne Alarmierungstechnik und die digitale Vernetzung mitsamt Notstromeinspeisung für den Katastrophenfall seien einige der zahlreichen Vorzüge des neuen Standortes.

„Dieses Gerätehaus ist mehr als nur eine Garage für ein Fahrzeug. Es ist der Ort des Austausches, des Lernens, aber auch zum Lachen und Spaß haben“, betonte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Euskirchen, Thomas Smarsly. „Darum soll dieses Gerätehaus für euch, liebe Löschgruppe Wüschheim, und für Sie alle ein neues Zuhause werden, wo wir uns zukünftig noch oft zum Reden, Lachen und Feiern treffen werden.“

Verdiente Feuerwehrleute wurden im festlichen Rahmen geehrt

Erste Schritte, dieses neue Zuhause zu schaffen, seien in den vergangenen Monaten bereits unternommen worden, berichtete Löschgruppenführer Sebastian Meyer. Zwar konnte ein gemeinsamer Termin mit allen Verantwortlichen für die Eröffnungsfeier erst für den vergangenen Samstag gefunden werden, die dreijährige Bauphase sei jedoch bereits 2024 abgeschlossen worden. „Ab Ende August konnten wir hier einziehen und haben es uns seitdem wohnlich gemacht“, so Meyer. „Das geschieht durch ganz simple Dinge wie beispielsweise das Aufhängen von Bildern oder ein gemütliches Beisammensein. So haben wir uns nach und nach hier eingelebt.“

Die feierliche Einsegnung des Neubaus durch die Pfarrer Frank Thönes und Johannes Schulte-Eickhoff nutzten die Mitglieder der Löschgruppe zudem für die Auszeichnung zweier verdienter Mitglieder. Markus Neuburg, ebenfalls stellvertretender Leiter der Feuerwehr Euskirchen, durfte daher am Samstag Ludwig Meyer für seine 40-jährige Mitgliedschaft ehren und Sven Voss nach bestandenem Lehrgang zum Oberfeuerwehrmann befördern.