Nach MassenschlägereienBewohner der Geflüchtetenunterkunft in Euskirchen werden verlegt

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Vor der Geflüchtetenunterkunft in Euskirchen stehen zwei Fahrzeuge des DRK, das die Einrichtung betreibt.

Zwischen zwei Bewohner-Gruppen in der Geflüchtetenunterkunft in Euskirchen gibt es seit einiger Zeit Konflikte. Nun sind erste Konsequenzen angekündigt worden.

Die Bezirksregierung hat die Verlegung mehrerer Bewohner aus der ZUE in Euskirchen veranlasst. Reicht der Personalschlüssel der Security?

Die Auseinandersetzungen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Euskirchen haben Folgen für einige der Beteiligten. Wie Dennis Heidel, Pressesprecher der Bezirksregierung, auf Anfrage bestätigte, werden einige Bewohner der Geflüchtetenunterkunft in andere Einrichtungen verlegt.

Derartige Verlegungen seien „in ausgewählten Situationen“ möglich. Angesichts der Vorkommnisse seien sie zur Deeskalation der Situation veranlasst worden, erklärte Heidel. Keine Angaben machte er dazu, wie viele Bewohner die Euskirchener Einrichtung verlassen und wohin sie verlegt werden.

ZUE in Euskirchen: Bewohner lieferten sich Massenschlägereien

Was war passiert? In der ZUE lieferten sich am Dienstag (8. August) einige Bewohner mehrere Massenschlägereien. Im Laufe des Tages brannte auch eine Matratze in einem Zimmer. Zudem kam es zu einer Auseinandersetzung zweier größerer Männergruppen bei einem Baumarkt am Eifelring.

Nach Informationen dieser Zeitung handelt es sich um eine Gruppe kurdischer Männer und eine, der vor allem Männer aus Nordafrika angehören. Der Konflikt zwischen den beiden Gruppen schwele schon seit längerer Zeit, heißt es.

Bezirksregierung argumentiert mit Sicherheitsbedenken

Nach Informationen dieser Zeitung flogen am Dienstag nicht nur Fäuste und es wurde nicht nur Pfefferspray benutzt, sondern es kamen auch Eisenstangen zum Einsatz. Unter den Verletzten waren auch mehrere Mitarbeiter der Security-Firma, die im Auftrag der Bezirksregierung für das Objekt zuständig ist.

Genau wie beim DRK als Betreiber gibt es einen Personalschlüssel für die Security-Firma, um die Sicherheit der 433 Bewohner, der DRK-Mitarbeiter und der eigenen Mitarbeiter zu schützen. Einzelheiten zum Personalschlüssel gab die Bezirksregierung nicht bekannt.

„Es handelt sich um sensible interne Daten, die wir aus sicherheitsrelevanten Gründen grundsätzlich nicht veröffentlichen“, so Heidel: „Wir würden die Einrichtung angreifbar machen, indem die Information beispielsweise dazu verwendet werden könnte, um Lücken im Sicherheitssystem zu suchen, um dieses zu überwältigen.“

Der Personalschlüssel sei an die jeweilige Kapazität und Bedürfnisse der Einrichtungen angepasst, um ausreichende Sicherheit gewährleisten zu können. So sei es auch der Fall in Euskirchen, sagte Heidel.

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