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SanierungStadt Euskirchen muss die marode Jahnhalle unerwartet wochenlang schließen

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt den Eingang der Halle, die von Bäumen umgeben ist.

Unerwartet muss die Stadt Euskirchen die Jahnhalle im Sommer wegen Sanierungsarbeiten vorübergehend schließen.

Die Stadt Euskirchen plant für 2028 eine Generalsanierung der Jahnhalle. Doch schon in diesem Sommer sind Sanierungsarbeiten unumgänglich.

Die Jahnhalle in Euskirchen wird den Sportvereinen in diesem Sommer wochenlang nicht zur Verfügung stehen. Das 1975 errichtete Gebäude weist derart gravierende Schäden auf, dass eine Nutzungsuntersagung drohe. So formulierte es der städtische Beigeordnete René Strotkötter in der jüngsten Ratssitzung. Die Verwaltung plane nun eine „schlanke Sanierung“, damit es nicht zu ungeplanten Ausfallzeiten komme, sagte Strotkötter, zu dessen Dezernat unter anderem das Zentrale Immobilien-Management (ZIM) gehört.

Von einer „schlanken“ Variante sprach er deshalb, weil eigentlich eine Generalsanierung vorgesehen ist. So hatte es der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften (AWL) bereits 2020 beschlossen. Das Vorhaben wurde jedoch zurückgestellt, nachdem die Flut im Juli 2021 die Sporthalle der Marienschule so stark beschädigt hatte, dass sie geschlossen werden musste. Die Jahnhalle ist seither für den Schul- und Vereinssport mehr denn je unentbehrlich.

Wenn die Halle der Marienschule fertig ist, ist die Jahnhalle an der Reihe

Zwischenzeitlich war auch erwogen worden, die Jahnhalle abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen. Für diese Lösung sprachen sich in einer AWL-Sitzung im Juni 2023 aber nur die Grünen aus.

Die umfassende Sanierung soll nach dem jetzigen Zeitplan 2028 beginnen, wie Strotkötter erklärte. Die Voraussetzung dafür ist, dass dann die Halle der Marienschule wieder nutzbar ist. Mit der nun ins Auge gefassten Lösung für die Jahnhalle wolle man erreichen, die Ausfallzeit möglichst gering zu halten.

So haben wir die Gewähr, dass wir die Halle wieder länger nutzen und das Thema Komplettsanierung vorantreiben können.
René Strotkötter, Beigeordneter

Eine Prüfung habe kürzlich ergeben, dass in der Halle „einige technische und funktionale Schäden“ vorlägen, berichtete der Beigeordnete, der von einer ärgerlichen Situation sprach. ZIM werde im Sommer den Hallenboden austauschen und den Prallschutz erneuern, ebenso Teile der Sanitäranlagen, der Dachabdichtung und der Sicherheitsausstattung.

„So haben wir die Gewähr, dass wir die Halle wieder länger nutzen und das Thema Komplettsanierung vorantreiben können“, sagte Strotkötter, der von Kosten zwischen 700.000 und 900.000 Euro ausgeht. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien ausgeführt werden, „vielleicht auch zwei Wochen davor und zwei Wochen danach“. Die genauen Zeiten hingen von der Verfügbarkeit der Baufirmen ab.

Mit den Vereinen, die von der Schließung betroffen seien, führe man Gespräche, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt (CDU) nach entsprechenden Fragen aus den Fraktionen, die offenkundig überrascht von der Mitteilung der Verwaltung waren. Durch eine Sanierung in den Ferien, so Reichelt, erreiche man, dass nicht auch noch Schulen länger unter der Sperrung leiden müssten.