Ihre goldene Hochzeit feiern am Freitag, 19. April, die Eheleute Maria und Franz Leuther. In ihrem Haus in Losheimergraben blicken sie zurück auf 50 Jahre gemeinsames Leben. Doch tatsächlich haben sie sich schon viel früher kennengelernt.

Die beiden waren Nachbarskinder in ihrer Losheimer Heimat. Während Franz dort geboren worden war, kam Maria noch im Kindesalter mit ihren Eltern und zwei Geschwistern an die belgische Grenze. Hier zogen sie neben das Haus, in dem Franz mit seinen Eltern wohnte. Zehn Jahre älter als sie war der Nachbarsjunge, der sich sogar noch daran erinnern kann, wie Adolf Hitler auf seiner Tour entlang des Westwalls durch Losheim kam. „Da wurde ich als kleines Kind an die Straße gestellt und musste den Arm heben“, erinnert er sich.

Paar feiert mit Angehörigen und Freunden im Jugendheim

Keine guten Zeiten seien es nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen, als zuerst die Amerikaner, dann die Engländer und schließlich die Belgier als Besatzungsmacht kamen. Schwierig sei es gewesen, wenn es mit den Rindern über die Grenze ging, wo die Familie noch landwirtschaftliche Flächen hatte. Dann hätten die Papiere stimmen müssen, sonst sei man von den Zöllnern bei einer Kontrolle wieder zurückgeschickt worden.

1974 heiratete das Paar. Während sie in der Brotfabrik in Hallschlag arbeitete, kümmerte er sich um die kleine Landwirtschaft, mit der die junge Familie den Eigenbedarf deckte. Außerdem war er als Waldarbeiter angestellt. Zwei Kinder, ein Mädchen und einen Sohn, bekamen sie. Als sie die Landwirtschaft aufgaben und nach Losheimergraben zogen, übernahm Franz Lohnarbeiten oder ging in den Wald, um dort zu arbeiten.

Ehe-Jubiläum

Goldhochzeit in Losheim: Eine Liebe, die eine Staatsgrenze überwand

Von

Stephan Everling

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Heute genießen sie die gute Eifelluft in dem Wintergarten vor ihrem Haus, wo sie sich oft mit Freunden treffen. Mit denen und den Angehörigen wird am Wochenende im Jugendheim in Losheim ausgiebig gefeiert.