Für die Weihnachtswünsche der kleinen Gäste waren regenfeste Karten vorbereitet, die sie beschriften und an den Wunschbaum hängen konnten.
FamilienspaßKinder absolvieren eine Fütterrunde mit dem Nikolaus im Hellenthaler Wildgehege

Begeistert begrüßten die Kinder die Ankunft des Nikolaus im Wildgehege in Hellenthal. In dem Kostüm steckt seit zehn Jahren Karl Schmitz.
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Gleich doppelt sorgt der Nikolaus im Wildgehege Hellenthal für gute Laune und allgemeine Zufriedenheit – auch wenn in diesem Fall eher nicht die Kinder beschenkt werden, sondern die Tiere. Doch ganz viel von dem Glück der Tiere bei der Extraportion kam auch bei den Kindern an.
Denn die lieben es schließlich, Tiere zu füttern und mit kleinen Extrahappen zu verwöhnen. Genau das sehen die Betreiber von Wildgattern und -gehegen eigentlich gar nicht so gern – zumindest, wenn es das falsche Futter ist. Dann ist die Gefahr groß, dass die Tiere die gut gemeine Extramahlzeit nicht vertragen und schlimmstenfalls sogar sterben.
So haben die Verantwortlichen des Wildgeheges dem Geschehen eine Form gegeben, die alle zufriedenstellt. Die Kinder bestellen im Vorfeld eine Packung mit speziellem Wildfutter und gehen dann gemeinsam mit dem Nikolaus auf Tour durch das Gehege, um es an die Tiere zu verteilen, die ihnen unterwegs begegnen.
Bei dem schlechten Wetter kamen nicht so viele Kinder wie sonst
„Wir machen das seit etwa zehn Jahren“, sagte Ute Niesters, Chefin des Wildgeheges. An diesem etwas regnerischen Nachmittag war die Resonanz nicht so riesig: Rund 50 Kinder hatten sich angemeldet. „Wir hatten hier aber auch schon 150 Teilnehmer, wenn der Nikolaus kommt“, berichtete Niesters.
Für die Weihnachtswünsche der kleinen Gäste waren eigens regenfeste Karten vorbereitet worden, die sie beschriften und an den Wunschbaum am Eingang hängen konnten. Und als der Leiter der Greifvogelstation, Karl Fischer, auch noch mit einer Trage voller Futtermöhren zur freien Verwendung ankam, fehlte eigentlich nur einer, um das Ganze zu einem gelungenen Tag zu machen: der Nikolaus.

Die Tiere zu füttern, machte auch Mareile Hürth Freude.
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Groß war die Freude, als er ankam, den großen Bischofsstab in der Hand, einen Waldelf an seiner Seite, der den obligatorischen Sack trug. Geduldig schüttelte er jedem der Kinder die Hand und begrüßte alle, bevor er mit ihnen zum Schafsgehege ging.
Hinter dem weißen Bart steckte Karl Schmitz aus Hellenthal, der schon seit Jahren die Rolle übernimmt. „Das macht Spaß“, raunte er. Die Kinder erzählten dem Nikolaus wirklich alles, sagte er mit einem Augenzwinkern. Den Job des Waldelfen an seiner Seite hatte Ruth Falkenberg übernommen.
In Hellenthal besuchten einige Kinder auch ihre Patentiere
„Wir waren vor etwa drei Wochen hier, und da wurden wir auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht“, sagte eine Mutter aus Zülpich, die mit ihren beiden kleinen Kindern nun erneut nach Hellenthal gekommen war. Eine kürzere Anreise hatte Toni Hägele, der mit seinen Eltern Janina Hermanns und Kilian Hägele aus Bronsfeld angereist war. „Wir haben zwar eine Jahreskarte, sind aber heute zum ersten Mal bei der Nikolausveranstaltung“, sagte der Vater.
So hat auch der fünfjährige Toni sein eigenes Lieblingsschaf. „Das heißt Shawn das Schaf“, zog er flott einen Namen aus dem Hut. Ein Nikolausgeschenk habe er schon bekommen, nämlich ein Puppentheater. „Und einen Koffer mit einem Dino drauf“, vergaß Toni nicht zu erwähnen. Nun aber freue er sich darauf, die Tiere zu füttern.
Stammgäste waren dagegen die Kinder der Familie Hürth aus Hürth. Mareile, Luna und Kilian machten sich sofort daran, die Schafe mit Extra-Möhren zu verwöhnen. Zum dritten Mal seien sie bereits bei dem Event, so der Vater: „Die Kinder finden das super.“ Sie haben auch Patentiere und konnten diese bei der Gelegenheit auch besuchen.
So fütterten sich Nikolaus und Kinder einmal quer durch das Wildgehege, um schließlich beim Spielplatz anzukommen. Dort konnten die Kinder dann nach Herzenslust toben – und zum Nikolaus gehen.

