RadaktionstagDer länderübergreifende Kyllradweg als Zeichen des Zusammenwachsens

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Abklatschen statt Pistolenschuss zum Start:  Hans-Peter Böffgen (v.l.), Jan Lembach, Julia Gieseking, Markus Ramers und Harald Schmitz.

Stadtkyll/Büllingen – Sonniges Wetter, kaum Wind – wunderbare Bedingungen, um eine Fahrradtour zu unternehmen. Viele Radfreunde nutzten das gute Wetter, um beim Radaktionstag den Kyllradweg von Jünkerath nach Büllingen zu fahren. Nach zweijähriger Pause konnte auch diese Veranstaltung wieder durchgeführt werden.

Sechs Aktionspunkte hatten die Organisatoren aufgebaut, um den Fahrradfahrern Besonderheiten zu bieten. So warteten in Büllingen belgische Fritten und Bier vom Fass, während in Losheim ein Bauernmarkt und in Hallschlag Kranfahrten im Personenkorb und Trike-Rundfahrten angeboten wurden.

Abklatschen statt Startpistole in Stadtkyll

Auf dem Kirmesplatz in Stadtkyll fiel zwar um 10 Uhr zu den Klängen des Grenzland-Musikvereins Dahlem der offizielle Startschuss. Allerdings, so berichtete Dahlems Bürgermeister Jan Lembach, sei schon vorher Betrieb auf dem Radweg gewesen: „Ich war um 8 Uhr am Aktionspunkt, es war erstaunlich, was da bereits los war.“

Mit ihm waren die Landrätin des Landkreises Vulkaneifel, Julia Gieseking, ihr Euskirchener Kollege Markus Ramers, Ortsbürgermeister Harald Schmitz, Verbandsbürgermeister Hans-Peter Böffgen und Hellenthals stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wand nach Stadtkyll gekommen. Einen Schuss zum Start gab es dann doch nicht, da keine Starterpistole vorhanden war. Stattdessen wurde mit einem Abklatschen das offizielle Startzeichen gegeben.

Landrat Ramers: Region ist zusammengewachsen

Einig waren sich alle, wie toll es sei, dass nach den schrecklichen Monaten nach der Flut wieder etwas möglich sei. Radfahren sei ein Symbol gegen den Klimawandel, deshalb sei der Aktionstag ein ganz besonderer Tag. „Der Aktionstag ist ein Zeichen dafür, wie die Region zusammengewachsen ist“, sagte Ramers. Grenzen zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch nach Belgien werde er bei dieser Fahrt überqueren: „Aber wenn ich nicht auf den Boden gucke, bemerke ich es nicht“. Mit Rennrad und Sportkleidung war Ramers gekommen. Auf die Anreise per Velo hatte er allerdings verzichtet, um nicht zu spät zu kommen.

Er machte sich mit den Radlern der Fair-Play-Tour um Herbert Ehlen auf den Weg nach Büllingen. „Das ist unsere normale Trainingsstrecke“, berichtete Ehlen, der sich mit etwa 15 Radlern auf die Strecke begab. Teilnehmer aus Blankenheim, Jünkerath und Hillesheim waren in dieser gemischten Gruppe vertreten. „Wir lassen es heute aber gemütlich angehen“, kündigte er an.

Belgische Fritten und den Asphalt testen

Ebenfalls nach Büllingen war Wolfgang Röhrig aus Gemünd unterwegs. „Belgische Fritten essen“, sagte er lächelnd. Bereits früher sei er den Kyllradweg gefahren, doch damals sei die Strecke in Belgien noch geschottert und nicht asphaltiert gewesen. „Wir wollen sehen, wie es jetzt ist“, sagte er.

Zu einem Familienausflug hatte sich Susanne Belß mit den Kindern Tom und Elias-Marc entschlossen. Sie sei auch sonst schon mal auf dem Kyllradweg unterwegs. „Wir fahren den auch, wenn hier etwas los ist“, sagte sie.

Neuland stellte der Kyllradweg für Edelgard und Eugen Hennig aus Kyllburg dar. „Hoffentlich ist viel Wald dabei, bei der Sonne“, hoffte sie. Oft seien sie mit ihren Rädern unterwegs, gern und viel auch querfeldein. „Doch heute fahren wir hier mal mit“, freute sich Eugen Hennig auf die Strecke.

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