Flächen für Erweiterung gesuchtKall will zusätzliche Gewerbeflächen ausweisen

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Die Ausweisung eines Gewerbegebiets  in Richtung Scheven ist erst einmal vom Tisch.

Kall – An welcher Stelle in Kall weitere Gewerbeflächen ausgewiesen werden, steht aktuell in den Sternen. Der Gemeinderat hat in Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Regionalplans entschieden, dafür Flächen im interkommunalen Gebiet an der Bundesstraße 266 Flächen vorzusehen. Dafür sollen nun Gespräche mit der Bezirksregierung Köln und der Stadt Schleiden geführt werden.

Nachdem die Flächen im Gewerbegebiet III schnell vergriffen waren, hatte die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr bei der Bezirksregierung Köln nachgefragt, ob die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebiets in Richtung Scheven machbar sei. Im Gegenzug sollte das interkommunale Gebiet mit Schleiden an der Bundesstraße  266 verkleinert und weitere Reserveflächen der Gemeinde aus der Planung herausgenommen werden. Die Kölner Behörde erklärte seinerzeit, dass es aus landesplanerischer und städtebaulicher Sicht keine Bedenken gegen das Vorhaben gebe.

Mit Schleiden geeinigt

Mit Schleiden hatten sich die Kaller bereits geeinigt, das gemeinsame Gewerbegebiet um 11,4 Hektar zu verkleinern und jeweils die Hälfte der Fläche den beiden Kommunen für eigene Planungen zuzuschlagen. Die Schleidener wollten dafür in Herhahn Gewerbeflächen ausweisen. Noch Anfang Februar hatte der Ausschuss für Entwicklung, Umwelt, Digitalisierung und öffentliche Sicherheit gegen die Stimmen der Grünen entschieden, dass das neue Gewerbegebiet an der Landesstraße 206 in Richtung Scheven entstehen soll.

Doch drei Monate später verwarf die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen im Kaller Rat diesen Gedanken und sprach sich für eine Erweiterung neben dem seit Jahrzehnten geplanten interkommunalen Gewerbegebiet aus. „Schon nach der Ausweisung des Gewerbegebiets III haben wir gesehen, dass die Befürchtungen in puncto Hochwasser in Scheven zutreffen, obwohl noch nicht alle Flächen bebaut sind“, erklärte Dr. Guido Huppertz (Grüne). Deshalb sei man gegen eine Ausdehnung des Gewerbegebiets in Richtung Wallenthaler Höhe. Das würde zudem auch die Lebensqualität der dortigen Anwohner spürbar beeinträchtigen.

Im Rahmen der laufenden Neuaufstellung des Regionalplans Köln empfahl nun die Bezirksplanungsbehörde der Gemeinde die weitere Entwicklung im Rahmen einer Kooperation mit Schleiden in dem gemeinsamen Gebiet zu lösen. Eine Änderung der regionalplanerischen Festsetzungen sei nicht zielführend, denn mit dem interkommunalen Gewerbegebiet erkenne die Bezirksplanungsbehörde für beide Kommunen einen höheren Flächenbedarf an als ihnen nach den Kriterien für eine bedarfsgerechte Siedlungsentwicklung zustehen würde. Monika Keutgen von der Verwaltung erklärte: „Unser Ziel ist eine Kooperation mit Schleiden, damit auch das interkommunale Gewerbegebiet künftig für den endogenen Bedarf der beiden Kommunen genutzt werden kann.“

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