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Eröffnung Anfang 2024Haus der Begegnung in Kall wird für 1,3 Millionen Euro saniert

Lesezeit 3 Minuten
Sanierung des Haus der Begegnung in Kall

Die Sanierungsarbeiten am Haus der Begegnung neben dem Rathaus laufen auf Hochtouren. Aktuell wird an der Fassade gearbeitet.

Das Haus der Begegnung in Kall wird saniert und bekommt eine öffentliche WC-Anlage. Die Wiedereröffnung ist Anfang 2024 geplant.

Frühestens im Januar kommenden Jahres werden die Erdgeschoss-Räume im Haus der Begegnung, die bei der Flut 2021 samt Inventar zerstört worden waren, wieder genutzt werden können. „Aktuell werden die Fassaden- und Fliesenarbeiten durchgeführt“, führte Lothar Schatten, Teamleiter Bauen bei der Gemeindeverwaltung, bei einem Ortstermin aus, an dem auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser, sein Allgemeiner Vertreter Markus Auel und Corinna Poensgen vom Bauamt teilnahmen. Gut 1,3 Millionen Euro sind für die Maßnahme im Wiederaufbauplan der Gemeinde angesetzt.

Erst 2019 war das Haus der Begegnung, das aus Mitteln des Sonderprogramms „Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ errichtet worden war, eröffnet worden. 1,5 Millionen Euro hatte der Bau gekostet, rund 500.000 Euro musste die Gemeinde übernehmen. Das Konzept für die Einrichtung basiert auf den drei Säulen Kultur, Bildung und Integration.

Gemeindebibliothek bleibt während Sanierung geöffnet

In der ersten Etage ist die Gemeindebibliothek untergebracht, das Erdgeschoss wurde von rund 20 Organisationen genutzt – von der GenoEifel über die Volkshochschule bis hin zum Deutschen Roten Kreuz. Sie mussten sich nach der Flut alle andere Räume suchen. „Viele Nutzer haben aber schon ihr Interesse angemeldet, wieder zurückzukommen“, sagte Alice Gempfer, die bei der Gemeinde unter anderem für Pressearbeit zuständig ist.

Die Gemeindebibliothek konnte dagegen schon kurz nach der Flutkatastrophe wieder genutzt werden und bleibt auch während der laufenden Bauarbeiten geöffnet. „Wir haben vom Rathaus aus eine provisorische Stromversorgung geschaffen“, berichtete Schatten.

Der Aufzug, der dafür sorgt, dass das Haus der Begegnung und das Rathaus barrierefrei erreichbar sind, ist dagegen noch nicht wieder in Betrieb. „Die Firmen haben aktuell viel zu tun“, erklärte Bürgermeister Esser. Mit dem Fortgang der Arbeiten ist er insgesamt aber zufrieden: „Es geht gut voran. Einige Sachen mussten ja auch noch neu geplant werden.“

Sanierung der Rathausgebäude dauert noch bis voraussichtlich Ende 2024

Das bislang vorhandene barrierefreie WC soll in eine öffentliche Toilettenanlage umgebaut werden. Eine zweite Türanlage wird nach Angaben von Schatten dafür sorgen, dass Nutzer der Toilette nicht in das Haus der Begegnung gehen können. „Eine Restsorge vor Vandalismus bleibt aber“, meinte der Bürgermeister. An dem Haus gebe es aber eine Videoüberwachung.

Die Verwaltung geht davon aus, dass die Arbeiten bis zum Spätherbst dauern. Danach müssen die Räume noch eingerichtet werden. Wiederhergestellt werden muss auch noch der Hof zwischen dem Rathaus und dem Haus der Begegnung.

„Die Sanierung der beiden Rathausgebäude wird voraussichtlich bis Ende 2024 dauern“, sagte Schatten. Die Schwierigkeit sei, dass die beiden Gebäudeteile im laufenden Betrieb saniert werden müssten. Bis dahin sind einige Mitarbeiter in Containern hinter dem Rathaus und in den Räumen der ehemaligen Post untergebracht.


Ausstellung in der Bibliothek

In der Bibliothek ist im Rahmen des Projekts „Peace-Trees Paintings – Positionen 2022“ bis mindestens nach den Sommerferien eine Ausstellung von elf Nachwuchskünstlern im Alter von 12 bis 20 Jahren zu sehen. Das Projekt hat der Kaller Künstler Stephan Schick konzipiert, gefördert wurde es im Rahmen eines Stipendienprogramms des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.

„Ich wollte mit dem Projekt auch den Raum schaffen, den Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundenen Kollateralschäden künstlerisch zu verarbeiten“, so Schick. Zu sehen sind beispielsweise ein Olivenbaum als Symbol des Friedens und ein Baum, der von Friedenstauben aus verschiedenen Ländern bewohnt wird. Mitgemacht haben Greta Bischoff, Gianna Frantzen, Alina Hensch, Theresa Lange, Elham M., Joline Mossakowski, Daniela Rau, Nathan und Rhonda Richenzhagen, Paula Schellenberg und Johanna Schick.

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