ProzessbeginnKaller gesteht Handel mit Ecstasy, Haschisch und Marihuana

Das Justizzentrum in Aachen
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Aachen/Kall – Ein 30 Jahre alter Mann aus Kall muss sich seit Mittwoch vor der vierten Großen Strafkammer des Landgerichts Aachen wegen Drogenhandel verantworten. Handel mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge in neun Fällen, lautet die Anklage. Hinzu kommt noch Handelmit Betäubungsmitteln in geringer Menge in einem Fall und bewaffneter Handel in einem weiteren Fall, wie Gerichtssprecherin Lena Streubel berichtet.
Dem Mann wird vorgeworfen, im Zeitraum vom 19. August 2021 bis zum 28. März 2022 mehrfach mit Betäubungsmittel gehandelt zu haben. Unter anderem soll er 5000 Ecstasy-Tabletten gekauft haben sowie mehr als zwei Kilogramm Marihuana, mehr als ein Kilogramm Haschisch und mehr als einen Liter Amphetamin-Öl verkauft haben.
Zudem habe die Polizei bei einer Durchsuchung neben Betäubungsmitteln und Bargeld auch ein Butterflymesser bei dem Angeklagten sichergestellt, so Streubel. Daraus resultiere der Tatvorwurf des bewaffneten Handeltreibens.
Kaller zeigte sich vor Landgericht geständig
Der Angeklagte habe sich am ersten Prozesstag geständig eingelassen, berichtet die Gerichtssprecherin. Zuvor sei es zudem zu einer Verständigung aller beteiligten Parteien gekommen.
Bei einer Verständigung unterhalten sich laut Streubel Staatsanwalt, Anwalt und Richter zunächst hinter verschlossener Tür über ein Strafmaß und berichten anschließend über den Inhalt dieses Gesprächs in der öffentlichen Sitzung. Dann müssen alle Beteiligten der Verständigung zustimmen, auch der Angeklagte, so Streubel weiter. Im Fall des Kallers haben sich laut der Gerichtssprecherin alle Parteien auf ein Strafmaß zwischen vier Jahren und sechs Monaten Haft sowie fünf Jahren Haft geeinigt.
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Am Freitag, 30. September, geht der Prozess weiter. Ursprünglich war noch ein dritter Prozesstag angesetzt. Angesichts der Verständigung sei es aber wahrscheinlich, dass schon am Freitag ein Urteil gesprochen werde, so Streubel.