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WarntagNicht überall im Kreis Euskirchen waren die Sirenen zu hören

Lesezeit 2 Minuten
Eine Sirene ist auf einem Hausdach montiert.

In einigen Kommunen im Kreis Euskirchen werden die Sirenen am Warntag am 8. Dezember stumm blieben.

Auch der Kreis Euskirchen hat sich am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember beteiligt. Jedoch waren nicht in allen Kommunen die Sirenen zu hören sein.

Am Donnerstag, 8. Dezember, waren in Deutschland die Sirenen zu hören, und die Handys haben gerappelt. Um 11 Uhr löste das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) einen Probealarm aus. Gewarnt wurde auf verschiedenen Wegen: von den klassischen Sirenen bis hin zu installierten Warn-Apps wie Nina und Katwarn – und erstmals auch per Cell Broadcast.

Auch Radio und Fernsehsender haben ebenfalls Warnmitteilungen ausgespielt. Radio Euskirchen beispielsweise hat eine Meldung geplant, die kurz vor 11 Uhr ausgespielt wurde sowie in den 11-Uhr-Nachrichten und im laufenden Programm. Die Entwarnung wurde für 11.45 Uhr vorgesehen.

Hinter dem Warnmix steht die Absicht, verschiedene Warnwege zu testen, damit im Ernstfall möglichst viele Menschen erreicht werden können. So formuliert es zumindest der Kreis Euskirchen. „Gerade wir hier wissen nach der Flutkatastrophe, wie wichtig es ist, dass man im Notfall die Menschen schnell warnen kann“, teilt Landrat Markus Ramers mit, der besonders gespannt auf Cell Broadcast ist.

Wo bleiben die Sirenen stumm?

Sirenen können natürlich nur dort ertönen, wo es sie noch gibt. Denn viele von ihnen wurden nach Ende des Kalten Krieges abgebaut. Allerdings bauen Städte und Gemeinden gerade wieder ein eigenes Sirenennetz auf, die Abdeckung ist – auch im Kreis Euskirchen – noch lückenhaft.

Die Leitstelle des Kreises wird aber in Blankenheim, Euskirchen, Schleiden und Weilerswist, entlang der Erftschiene in Bad Münstereifel sowie in Schmidtheim mit dem Signal „Warnen vor Gefahren“, zu erkennen am auf- und abschwellenden, einminütigen Heulton, die Sirenen ansteuern. In Hellenthal, Kall, Mechernich, Nettersheim und Zülpich werden nur vereinzelt Sirenen zu hören sein.

Lösen die Warn-Apps aus?

Wer die Warnapps Nina und/oder Katwarn auf dem Smartphone installiert hat, wird eine Probe-Warnmeldung erhalten. „Wir raten dringend dazu, beide Apps auf das Smartphone zu laden“, so Martin Fehrmann, Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr beim Kreis. Denn über die Apps könne man nicht nur warnen, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen übermitteln.

Die vom BBK entwickelte App Nina leitet Warnungen von nationaler Bedeutung auf das Endgerät und lässt sich nach individuellen Bedürfnissen einstellen, etwa Filterung nach Wohnort. Ähnlich funktioniert die regionale Warn-App Katwarn vom Fraunhofer-Institut.

Startet nun das Cell-Broadcasting?

Cell Broadcast wurde erstmals bundesweit getestet. In vielen anderen Ländern ist das Verfahren bereits im Einsatz. Alle Handynutzer, die sich in einer bestimmten Funkzelle aufhalten, erhalten eine Warnung, die wie eine SMS aussieht und von einem Alarmton angekündigt wird. Aber nicht alle Handys können diese Nachricht empfangen. (ets)

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