Sturmtief „Emir“Gerüst an Schleidener Gymnasium drohte umzustürzen

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Menschen stehen auf einer Brücke vor dem mit einem Gerüst umbauten Johannes-Sturmius-Gymnasium in Schleiden.

Aufgrund von Berichten, das Baugerüst am Gymnasium in Schleiden würde im Sturm am Donnerstagvormittag schwanken, wurde die B265 in Schleiden gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Die Rettungsleitstelle im Kreis Euskirchen registrierte bis zum Donnerstagnachmittag 60 Einsätze wegen des Sturmtiefs „Emir“.

Der erste Herbststurm ist durch den Kreis Euskirchen gezogen. Tief „Emir“ hielt die Feuerwehren zeitweise in Atem. Nach Angaben von Sven Gnädig, Pressesprecher des Kreises, gingen bis Mittag in der Rettungsleitstelle mehr als 60 sturmbedingte Einsätze ein.

Die entstandenen Schäden hielten sich aber weitgehend in Grenzen. Pünktlich zur morgendlichen Rushhour in Schleiden, bei der die Schüler zu den fünf Schulen im Kernort strömen, musste die Feuerwehr die B265 sperren.

Sturm „Emir“ erschwerte Schleidener Kindern den Schulweg

„Anwohner hatten die Leitstelle informiert, dass das Gerüst wackele, das an der Außenwand der Schule befestigt ist“, berichtete Einsatzleiter Stefan Träger. Vor Ort habe sich das bestätigt. Deshalb habe er gegen 7.30 Uhr die Straße sperren lassen. Ebenso habe er die Gerüstfirma verständigt und einen Fachberater des Technischen Hilfswerks angefordert.

Der Schulverkehr in Richtung Schulzentrum am Mühlenberg sei dann über Eichen und Ingersberg umgeleitet worden, während die Schüler, die auf dem Weg zum Johannes-Sturmius-Gymnasium waren, zu Fuß durch die Stadt zum Hintereingang der Schule geleitet wurden, erläuterte Träger.

Herbststurm im Kreis Euskirchen am Morgen am heftigsten

Mitarbeiter der Gerüstfirma hätten noch weitere Teile angefordert und in das Gerüst eingesetzt. Anschließend habe der Fachberater noch eine Begehung gemacht und das Gerüst für standsicher erklärt, so dass gegen 9 Uhr die Straße wieder freigegeben werden konnte, berichtete Träger.

Mittlerweile habe auch der Wind nachgelassen, der zwischen sieben und acht Uhr seine größte Intensität mit bis zu 104 Stundenkilometern, die in der Wetterstation in Sistig gemessen wurden, erreichte. „Gerade angesichts des Unfalls in Hamburg mit vier Toten wird man besonders vorsichtig, vor allem, da ich kein Baufachmann bin“, sagte Träger.

Euskirchener Leitstelle wegen Sturmtief „Emir“ personell verstärkt

Wie Pressesprecher Gnädig auf Anfrage berichtete, wurde die Leitstelle am Donnerstagmorgen personell verstärkt, um die erhöhte Zahl von Anrufen durch die Disponenten abarbeiten zu können. Die Schwerpunkte der Einsätze lagen Gnädig zufolge in Kall, Schleiden, Mechernich sowie Euskirchen und Bad Münstereifel.

Der Mechernicher Weg war beispielsweise zwischen Kommern und Mechernich gesperrt worden. Auch der Zülpicher Seepark war am Donnerstag vorsorglich von der Seepark gGmbH gesperrt worden.

Rundschau abonnieren