Bilder vom WintereinbruchBinnen weniger Stunden 28 Glätteunfälle im Kreis Euskirchen

Lesezeit 3 Minuten
In den Höhenorten der Gemeinde Hellenthal war wieder Schneeschippen angesagt. Wohl dem, der eine Fräse hat.

In den Höhenorten der Gemeinde Hellenthal war wieder Schneeschippen angesagt. Wohl dem, der eine Fräse hat.

Bis zu 25 Zentimeter Schnee fielen am Mittwoch in den Höhenlagen des Kreises Euskirchen. Doch auch im Flachland war Schneeschippen angesagt.

Kalt erwischt wurden die Autofahrer am Mittwochmorgen von der plötzlichen Rückkehr des Winters. Bis in die tiefen Lagen des Kreises verwandelte der teils heftige Schneefall die Straßen in rutschige Pisten. Denn teilweise waren die Straßen durch eine Eisschicht unter der Schneedecke spiegelglatt und damit für Autofahrer unberechenbar.

Vor allem im Berufsverkehr und Schulverkehr kam es zu Problemen. In Steigungs- und Gefällestrecken, etwa am Schleidener Ruppenberg, ging es für Schulbusse und Lkw kaum weiter. Schon früh am Morgen twitterte die Polizei und warnte die Autofahrer.

Schnee im März im Kreis Euskirchen

Schneefall überrascht den Kreis Euskirchen

1/14

In der Zeit von 5 bis 11 Uhr registrierte die Polizei quer durchs Kreisgebiet 28 witterungsbedingte Unfälle zwischen Weilerswist und Losheim. Keine Kommune, die von den widrigen Straßenverhältnissen nicht betroffen war. In nahezu allen Fällen, so teilte Polizeisprecher Franz Küpper mit, sei es aber bei Blechschäden geblieben. Lediglich bei einem Zusammenstoß zweier Autos um 7.20 Uhr in der Steinfelder Straße in Nettersheim wurden zwei Beteiligte leicht verletzt.

Bei Zülpich rutschte ein Schulbis in den Graben

Im Kreis Düren zählte die Polizei bis 10 Uhr insgesamt 56 Unfälle. Der entstandene Sachschaden dürfte dort bei 100.000 Euro liegen.

Zwischen Erp und Zülpich rutschten zwei Busse der Linie 979, die auf dem Weg zur Grundschule nach Erp waren, in den Straßengraben. Beide Busse waren mit Schulkindern besetzt, die nach Angaben einer Sprecherin der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft unverletzt blieben. Die Kinder wurden von einem weiteren Bus abgeholt. Die beiden havarierten Busse mussten geborgen werden, was sich vor allem bei einem Gelenkbus als schwierig erwies.

Räumdienste im Kreis Euskirchen waren für den Wintereinbruch bereit

Die Räumdienste im Kreis Euskirchen waren auf den Wintereinbruch vorbereitet. Wie die Kreisverwaltung auf Anfrage der Redaktion mitteilte, startete der Kreisbauhof am Dienstag gegen 17 Uhr mit dem Winterdienst. Alle zehn Bezirke (Rescheid, Ländchen, Blankenheim, Tondorf, Nettersheim, Mechernich-Süd, Mechernich-Nord, Weilerswist, Mutscheid, Kreishaus/Euskirchen) waren im Einsatz, um die Straßen zu räumen. Drei Bezirke seien von einem externen Unternehmer befahren worden.

In den frühen Morgenstunden sei die eingeteilte Bereitschaft gegen 2.15 Uhr in den Einsatz gerufen worden. Gegen 5 Uhr setzte erneut starker Schneefall ein. Die Schneeräumer des Kreises seien die 320 Kilometer Kreisstraßen bis in die frühen Morgenstunden einmal komplett abgefahren. Gegen 8 Uhr sei der Schichtwechsel erfolgt und die Tagschicht frisch beladen in die nächste Runde gestartet. 13 Tonnen Streusalz seien insgesamt auf den Kreisstraßen verteilt worden. Ein Bauhof-Mitarbeiter sei mit seinem Fahrzeug beim Streuen auf der K 45 bei Eschweiler auf glatter Fahrbahn ins Bankett gerutscht. Er habe sich aber aus eigener Kraft wieder befreien können.

Schnee dürfte auch in  Höhenlagen bis Freitag abgeschmolzen ein

Der am Vormittag vor allem in tieferen Lagen einsetzende Regen bereitete dem winterlichen Zwischenspiel in niedrigen Lagen ein schnelles Ende.

In den Höhenlagen des Südkreises haben die Menschen ein wenig länger etwas von der Rückkehr des Schnees. Die Wetterstation „Donnerwetter“ am Weißen Stein bei Udenbreth, der am Mittwochmorgen völlig verwaist war, meldete eine Schneehöhe von 25 Zentimetern, die aber bei den erwarteten steigenden Temperaturen bis zum Freitag abgeschmolzen sein dürfte.

Rundschau abonnieren