Hundekot in LessenichBürgermeister zählt 75 Haufen binnen weniger Tage

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Haufen an Haufen: Ortsbürgermeister Marco Kaudel ärgert sich über den Hundekot. Silvia Jambor, die Leiterin des Mechernicher Ordnungsamts, gibt im recht.

Haufen an Haufen: Ortsbürgermeister Marco Kaudel ärgert sich über den Hundekot. Silvia Jambor, die Leiterin des Mechernicher Ordnungsamts, gibt im recht.

Mechernich-Lessenich – Kurz hinter dem Ortsschild an der Wachendorferstraße direkt neben dem Fußgängerweg liegt es, das inoffizielle Hundeklo von Lessenich. So jedenfalls erlebt es Ortsbürgermeister Marco Kaudel. Erst vor wenigen Wochen habe der städtische Bauhof den 100 Meter langen Grünstreifen von den Hinterlassenschaften befreit und wenige Tage später habe er wieder 75 Haufen gezählt, so Kaudel.

Er ist verärgert. Denn das Ganze sei mehr als nur ein ästhetisches Problem und eine Ordnungswidrigkeit, die den Halter 50 Euro Bußgeld kosten könne. „Das ist vielen nicht bewusst, das ist anders als ein Kuhfladen“, sagt Silvia Jambor, Leiterin des Ordnungsamts in Mechernich. Hunde seien Fleischfresser, deshalb zerfielen ihre Haufen nicht einfach so, sondern seien eine Verunreinigung.

Gesundheitliche Folgen für Pferde, Milch- und Fleischvieh möglich

Da direkt an den Grünstreifen in Lessenich Weideflächen und Grasland, das als Viehfutter verwendet wird, grenzen, könnten die Hundehaufen gesundheitlich Folgen für Pferde, Milch- und Fleischvieh haben, sagt Kaudel. Für die Landwirte seien die liegen gelassenen Hundehaufen also mehr als nureine Unannehmlichkeit.

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Lessenich sei mit dem Haufen-Problem nicht allein. Im gesamten Stadtgebiet gebe es mehrere solcher Stellen, sagt Jambor. Und durch die Corona-Pandemie habe sich das Problem noch verschärft, da die Menschen nun noch mehr spazieren gingen als vorher. Einige Hundebesitzer sagten, dass es nicht genügend Dogstations gebe und deshalb so viele Haufen liegen blieben, berichtet Kaudel. Aber es gebe im Ort auch noch acht Mülleimer, da sollte es doch möglich sein die Hinterlassenschaften ordnungsgemäß zu entsorgen, so der Ortsbürgermeister.

3014 Hunde sind laut Jambor im Stadtgebiet gemeldet. Dazu kommen noch die, die nur für einen Spaziergang ins Stadtgebiet kommen. Die Stadt hat laut Jambor an 28 Standorten Dogstations aufgestellt, zusätzlich zu den 394 öffentlichen Mülleimern. Natürlich könne man noch mehr aufstellen, aber es sei die Frage, ob das was ändere, sagt Jambor. Am Ende seien die Halter, die die Haufen einfach liegen lassen das Problem.

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