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Riesige Bausstelle200 Millionen Euro in neue Molkerei in Mechernich investiert

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So sieht die Baustelle aus der Luft aus. In Kürze beginnen die Rohbauarbeiten.

Mechernich-Obergartzem – Zurzeit laufen noch umfangreiche Erdarbeiten auf dem Gelände in Obergartzem, wo spätestens im Herbst des Jahres 2021 der Betrieb des neuen Molkereiwerks der Hochwald-Genossenschaft losgehen soll. „Rund 200 Millionen Euro investieren wir in die neue Molkerei hier am Standort“, sagte Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald-Genossenschaft, am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen zur Halbjahresbilanz.

Wie Planer und Geschäftsführer Klaus Schleiminger vom KSI Ingenieur-Büro in Krefeld versicherte, liegt man mit den Arbeiten bislang richtig gut im Zeitplan. „Da das Grundstück, mit bloßem Auge nicht zu erkennen, einen Höhenunterschied von zehn Metern hat, verschieben wir zurzeit insgesamt 100 000 Kubikmeter Boden von der westlichen zur östlichen Grundstücksseite, um eine absolut ebene Fläche zu bekommen“, sagte Schleiminger.

Rohbauarbeiten beginnen

Noch in diesem Monat, vermutlich kommende Woche, wird man nach Angaben des Planers mit den Rohbauarbeiten beginnen. Auf dem bereits fertigen Unterbau werden dann Fertigbetonpfeiler aufgestellt und die Betonplatte gegossen.

„70 Architekten, Ingenieure und Fachleute werden das Projekt betreuen. Etwa 80 Firmen, überwiegend aus der Region, werden die Bauarbeiten ausführen“, sagte Schleiminger. Ein ganz dickes Lob sprach er der Stadt Mechernich und dem Kreis Euskirchen aus.

„Insbesondere die Stadt hat hervorragende und schnelle Arbeit geleistet. Das haben wir nicht überall“, erklärte der Geschäftsführer des Krefelder Planungsbüros.

Bei der Halbjahresbilanz zur Milchsituation in NRW nannten Planer Klaus Schleiminger (l.) und Hochwald-Vorstandsvorsitzender Peter Manderfeld (2.v.l.) Fakten zum Molkerei-Neubau.

Rund 250 Mitarbeiter werden in Zukunft in der neuen Molkerei in Obergartzem arbeiten. „Wer baut, gestaltet Zukunft“, meinte Hochwald-Vorstandsvorsitzender Manderfeld: „Weil auch unsere Landwirte von dem neuen Werk überzeugt sind, beteiligen sie sich mit 55 Millionen Euro am Bau.“

Günstiger Standort

Manderfeld stellte die Frage „Warum bauen wir hier?“ und beantwortete sie direkt selber. Es sei ein strategisch sehr günstiger Standort, da 1250 der insgesamt 3000 aktiven Milchlieferanten von Hochwald im direkten Einzugsgebiet lebten.

Außerdem seien die verkehrstechnische Anbindung (Bundesstraße und unmittelbarer Autobahnanschluss) sowie die Topographie mit den ebenen Flächen hervorragend.

Laut Manderfeld ist Hochwald die zweitgrößte Molkerei in Deutschland, mit 4000 Mitgliedern und 3000 Milchlieferanten. Wenn im Werk in Obergartzem die Produktion aufgenommen wird, soll das Werk in Erftstadt im Rhein-Erft-Kreis geschlossen werden. Am Standort Obergartzem sollen haltbare Milchprodukte hergestellt werden.