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Die schönsten Bilder vom BleibergSo jeck feiert Mechernich die Fastelovends-Rückkehr

Lesezeit 2 Minuten
Ein Farbtupfer im grauen Mechernicher Wetter: Lea Schilles (19) kam als Marienkäfer zum Zoch.

Ein Farbtupfer im grauen Mechernicher Wetter: Lea Schilles (19) kam als Marienkäfer zum Zoch.

2020 war's der Sturm, dann kam Corona. Nun durften die Jecken in Mechernich endlich ihren Zoch feiern. Wir zeigen die schönsten Bilder.

Deutlich verkleinert kam der Mechernicher Zoch aus der Corona-Zwangspause: 18 Gruppen waren dabei. 2019 waren es noch 32. Thomas Tampier hätte sich auch eine größere jecke Schar für seine Premiere als Zugleiter gewünscht. Woran es lag, konnte er nicht genau sagen. Aber er vermutet, dass es einigen schlicht zu teuer war. Wurfmaterial, Kostüm und vielleicht sogar ein Wagen – das summiert sich. „Unsere Aufgabe wird es als nächstes sein, dass ein bisschen nach vorne zu pushen“, sagte er. Er habe sich extra bei vielen anderen Zöch in der Umgebung umgesehen und nach Ideen gesucht. Ein anderes Thema sei mangelnder Nachwuchs. Die Roggendorfer seien bisher immer in Mechernich mitgegangen. „Der Verein existiert so nicht mehr“, so Tampier, der sich vor dem Zugstart am Sonntagnachmittag etwas nervös zeigte. Schließlich war er zum ersten Mal Zugleiter.

Ein alter Hase im Mechernicher Zoch ist hingegen Jochen Gerlitz. Seit Mitte der 1970er Jahre geht er mit seiner Familie mit. Begonnen haben diese Tradition seine Schwiegereltern, erzählte er. Schon in den 1960er Jahren seien sie in genau diesen Clown-Kostümen mitgelaufen. Mit dabei in diesem Jahr sind besondere Gäste aus Ungarn. Zsuzsa Bencsik ist mit ihren Töchtern Mila und Maja extra aus Budapest angereist. Sie habe lange in NRW gelebt und sei mit der Familie Gerlitz befreundet, berichtete sie und weiter: „Wir haben die Ehre, mitzulaufen und freuen uns sehr darüber.“ Das konnte man ihren beiden Töchtern deutlich ansehen, die mit viel Frohsinn die Kamelle unter die Leute brachten.

Mechernicher Blaumänn haben die Lösung für die Gaskrise

Fröhliche Stimmung verbreiteten auch De Blaumänn, die mit einem pupsenden Wagen durch die Straßen zogen. „Gaskrise? Nicht mit uns – wir sind stark, wir sind autark“, stand auf dem auf einem Schild über einer gebückten menschlichen Figur aus deren entblößtem Gesäß regelmäßig Wolken aufstiegen. „Wir hatten sonst immer die Lokalpolitik auf Korn genommen, aber jetzt durch Corona, ist ja nichts passiert, da mussten wir uns anderweitig orientieren“, sagte Dieter Deuker. Für viele Zuschauer eine gelungene Alternative.