Mit Kettensäge Pfosten durchtrenntUnbekannte fällen Hochsitz bei Nettersheim

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Abgesägt wurde der versteckt gelegene Hochsitz, den Revierpächter Martin Arnoldy erst im vergangenen November aufgebaut hatte.

Nettersheim-Frohngau – Der Standort war versteckt, nur ein schmaler Trampelpfad führte durch das dichte Dornengestrüpp zu der kleinen Lichtung, auf der der Hochsitz stand. Es ist kein Ort, der jedem bekannt ist – und doch scheint es Menschen zu geben, die ihn gut kennen. Denn hier wurde ein Hochsitz umgesägt.

Kettensäge kam zum Einsatz

Mit vier sauberen Schnitten einer Kettensäge wurden die tragenden Pfosten durchtrennt und die Kanzel umgekippt. Für den Jagdpächter Martin Arnoldy aus Roderath ist das kaum zu begreifen. „Ich kann mir da keinen Reim drauf machen“, sagt er. Denn es habe keine Vorfälle gegeben, die so einen Akt vielleicht hätten provozieren können. Auch sei er in der Gegend gut bekannt und vernetzt.

„Drohungen oder Hinweise hat es im Vorfeld nicht gegeben“, sagt auch Jagdaufseher Arnold Hochgürtel. Er vermutet persönliche Gründe, die zu der Sachbeschädigung führten. Ganz in der Nähe von Frohngau war der Standort des Hochsitzes. Eine vergleichbare Aktion in dieser Gegend sei schon lange her, etwa 20 Jahre, erinnert sich Hochgürtel.

Seit vier Jahren hat Arnoldy die Pacht in dem Jagdbezirk. Irgendetwas vorzuwerfen habe er sich nicht. „Die meiste Arbeit setze ich in die Infrastruktur“, betont er. Er sehe sich eher als Landschaftspfleger und betreibe als Landwirt im Nebenerwerb auch viel Vertragsnaturschutz. „Ich würde mich als ökologisch orientierten Jäger bezeichnen“, sagt er. Trophäenjagd gebe es in diesem Revier ohnehin nicht.

Sachschaden in Höhe von rund 1500 Euro

Auf rund 1500 Euro schätzt Arnoldy die Höhe des Schadens. „Die Kanzel kann repariert werden, sonst wäre der Schaden noch höher“, erläutert er. Doch an der alten Stelle soll der Hochsitz nicht wieder aufgebaut werden, da diese zu schlecht einsehbar sei. Stattdessen solle ein alter Hochsitz verwendet werden. Und die Pfosten wolle er mit Stacheldraht umwickeln, damit die nicht mehr so einfach durchgesägt werden könnten.

Anzeige sei erstattet worden, betont Arnoldy. Doch mehr Hoffnung setzt er darauf, dass in Frohngau die Anwohner darauf achten, was dort im Gelände passiere. „Ich würde mich als am Gemeinwohl interessierter Mitbürger freuen, wenn die Menschen solidarisch darauf achten“, sagt er.

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