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Blasmusik„Polka Plus“ erfreute in Frohngau mit Stücken wie dem „Böhmischen Traum“

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Das „Polka Plus“-Ensemble steht auf der Bühne und spielt auf Blasinstrumenten.

Mit traditioneller Blasmusik sorgte „Polka Plus“ im Dorfsaal in Frohngau für einen gelungenen Abend.

Klassische Blasmusik wird in den Musikvereinen seltener. Doch die 18 Musiker von „Polka Plus“ begeistern mit genau solchen Stücken ihr Publikum.

Einen gemütlichen Abend mit gekonnt vorgetragener Blasmusik verlebten rund 80 Zuhörer im Dorfsaal in Frohngau. Auf der Bühne stand die Formation „Polka Plus“, die unter der Leitung von Günter Giefer ein bunt gemischtes Programm aus Titeln bot, die vor allem eines gemeinsam hatten: den Klang von Holz- und Blechblasinstrumenten.

Denn der Name ist Programm bei „Polka Plus“. Die Herzen der 18 Musiker schlagen aber nicht nur im Zweivierteltakt, auch Märsche sind von dem Ensemble zu hören. Und dass es auch andere Stilrichtungen zu spielen versteht, stellte es auch noch unter Beweis.

Klassische Blasmusik wird in den Musikvereinen seltener

Gegründet wurde „Polka Plus“ im Jahr 2015. „Die klassische Blasmusik ist in den Musikvereinen immer seltener geworden“, sagte Musiker Michael Giefer. Um auch jüngere Menschen für die Vereine zu begeistern, habe sich deren Repertoire deutlich gewandelt. „Jüngere Leute wollen auch moderne Stücke spielen“, sagte er. So kam die Idee auf, sich vereinsübergreifend zusammenzutun und aus der Liebe zur klassischen Blasmusik eine neue Formation aufleben zu lassen.

Zehn bis zwölf Auftritte hat das Ensemble pro Jahr. Mehr sei nicht möglich, weil die Musiker eben auch in ihren Vereinen engagiert seien. „Manche Anfragen müssen wir mittlerweile auch absagen“, so Giefer.

Gagen der Hobbymusiker werden investiert – in Westen oder Technik

Geld verdienten die Hobbymusiker damit allerdings nicht. Was durch Gagen hereinkomme, werde wieder investiert. „Letztes Jahr haben wir uns neue Westen gekauft, dieses Jahr eine neue Anlage, das bleibt alles bei der Band“, berichtete Giefer.

Für den Abend in Frohngau hatte „Polka Plus“ sich vor allem auf die Klassiker aus dem Blasmusik-Repertoire konzentriert: Die „Vogelwiese“, der „Bozner Bergsteigermarsch“ oder „Böhmischer Traum“ sind Titel, die an einem solchen Abend nicht fehlen dürfen. Langweilig werde so etwas nicht, betonte Giefer.

„Ich habe einmal mit Erry Stoklosa von den Bläck Fööss darüber gesprochen, ob es für ihn nicht langweilig sei, immer die gleichen Stücke zu spielen, und er sagte dazu einen Satz, den ich auch für uns unterschreiben kann: Man hat diese Musik im Herzen“, betonte Giefer. Deshalb spiele man die Klassiker, die die Leute hören wollten, mit Leidenschaft. Dazu erhielten die Musiker das entsprechende Feedback: „Wenn diese Stücke gespielt werden, dann geht das Herz auf.“

Doch auch der Musik des Sängers Udo Jürgens und dem Beatles-Titel „Hey Jude“ widmete sich die Gruppe. Und neben den vielen altbekannten Titeln hatte „Polka Plus“ für das Konzert auch acht neue Stücke einstudiert.

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