Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Scheuren dauert länger als geplant. Nur einer von vier Bauabschnitten ist bereits fertiggestellt.
Ausbau verzögert sichOrtsdurchfahrt Scheuren wird erst Mitte 2026 fertiggestellt

Bei den Arbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Scheuren hat es Verzögerungen gegeben.
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Der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Scheuren kann wegen Verzögerungen nicht wie ursprünglich geplant bis Jahresende fertiggestellt werden. Das teilt der Kreis Euskirchen auf Anfrage mit. Nun soll die rund 1,8 Millionen Euro teure Maßnahme nach Angaben der Verwaltung bis spätestens Ende Mai/Anfang Juni 2026 beendet sein.
Schon Anfang 2024 war die Kreisstraße 66 in Scheuren komplett gesperrt und mit den Bauarbeiten begonnen worden. Die Ortsdurchfahrt wies große Schäden auf und glich stellenweise einem Flickenteppich.
Neben der Fahrbahn und den Gehwegen werden in Abstimmung mit der Stadt Schleiden auch der Abwasserkanal sowie die Wasserleitung einschließlich der dazugehörigen Hausanschlüsse und die Straßenentwässerung modernisiert. Außerdem werden Kabeltrassen für den Glasfaserausbau gezogen.
Niederspannungskabel musste umgelegt werden
Die Bauarbeiten sollten ursprünglich bis zum Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. „Eine Verzögerung hat es gegeben, weil ein Niederspannungskabel aus dem Straßenkörper in die Nebenanlage umgelegt werden musste“, erklärte Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises Euskirchen. Deshalb könne das Projekt nicht wie ursprünglich geplant bis Ende 2025 beendet werden. Eine wetterbedingte Pause habe es zudem Anfang 2025 gegeben. Ansonsten sei die Baufirma aber kontinuierlich im Einsatz gewesen.
Der erste Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt aus Richtung Schleiden kommend bis Rötgenstraße ist bereits seit einem Jahr fertiggestellt und in Betrieb, erklärte der Pressesprecher. Im zweiten Teil von Rötgenstraße bis Heuberg fehle nur noch die Deckschicht der Straße.

Im zweiten Bauabschnitt von Rötgenstraße bis Heuberg fehlt nur noch die Deckschicht der Straße.
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Auf einem Platz neben der Kirche sind die Randsteine für die Bürgersteige und andere Materialien zwischengelagert.
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Zurzeit liefen die Arbeiten für den dritten Bereich vom Heuberg bis zur Rötgenstraße. „Der Kanalbau ist beendet, die Rahmen sind gesetzt, die Sinkkästen eingebaut, das Planum und die Frostschutzschicht für die Straße hergestellt“, teilt Andres mit. Ferner würden die Nebenanlagen für weitere Arbeiten vorbereitet.
Wirtschaftsweg muss noch ausgebaut werden
Am 11. November sollen dann laut Andres die Asphaltarbeiten beginnen. Danach werde die Tragschicht eingebaut, die Gussrinne und im Anschluss die Deckschicht in den Abschnitten zwei und drei aufgetragen. Dann folgen die Pflasterarbeiten in den Nebenanlagen des dritten Teilbereichs.
Für den letzten Teil von Rötgenstraße bis Ende der Ortsdurchfahrt in Richtung Dreiborn muss nach Angaben des Kreises im Vorfeld der parallel verlaufende Wirtschaftsweg für den Bus- und Anlieger-Umleitungsverkehr vorbereitet werden. Der Umfang sei gemeinsam mit der Stadt Schleiden festgelegt worden. Die Arbeiten könnten aber erst beginnen, wenn die Nebenanlage des dritten Abschnitts fertiggestellt worden sei.
Sobald die Arbeiten an dem Wirtschaftsweg abgeschlossen sind, soll je nach Witterung mit dem Straßenbau begonnen werden. Dabei sind laut Andres auch umfangreiche Kanalarbeiten zu erledigen, Sohltiefen von bis zu rund fünf Meter müssen hergestellt werden. Mitte 2026 soll dann der Ausbau abgeschlossen sein. Wenn es keine weiteren Verzögerungen gibt.

