NachrufSchleidens ehemaliger Bürgermeister Christoph Lorbach ist gestorben

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Das Foto zeigt Christoph Lorbach (2.vl.) 2004 bei der Verabschiedung als Bürgermeister.

Das Foto zeigt Christoph Lorbach (2.vl.) 2004 bei der Verabschiedung als Bürgermeister mit Achim Bädorf (v.l.), Karl-Heinz Gatzen, Landrat Günter Rosenke, Hermann Josef Mießeler und Wolfram Ander.

Der ehemalige Schleidener Bürgermeister Christoph Lorbach ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Von 1997 bis 2004 stand er an der Spitze der Stadt.

„Er war ein eher stiller, zurückhaltender Mensch“, erinnert sich Dieter Wolter, ebenfalls ehemaliger Bürgermeister, an Christoph Lorbach, seinen Vorgänger. Lorbach ist nach Angaben der Stadt Schleiden am Dienstag, 29. November, im Alter von 65 Jahren gestorben.

Lorbach wurde Ende Dezember 1956 in Mechernich geboren und wuchs in Gemünd auf. Als Jugendlicher besuchte er das Städtische Gymnasium Schleiden. Schon 1973 begann er mit seinem politischen Engagement in der CDU. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Rechtswissenschaften in Bonn. Danach arbeitete er als Dezernent für die Ordnung des Schiffverkehrs bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest in Mainz. Später wurde er Kreisrechtsdirektor in der Kreisverwaltung von Meschede.

Lorbach war der erste hauptamtliche Bürgermeister in Schleiden

1996 verließ Stadtdirektor Gregor Micus die Stadt Schleiden. Damals wurden die Kommunen noch von einer Doppelspitze geführt: einem hauptamtlichen Stadtdirektor und einem ehrenamtlichen Bürgermeister.   Diese Doppelspitze wurde aber in NRW abgeschafft. 1997 wählte der Stadtrat Lorbach zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Schleiden. „Er war also der erste Universalbürgermeister“, erinnert sich Alois Sommer, ebenfalls ehemaliger Bürgermeister der Stadt Schleiden. 1999 wurde die Direktwahl des Bürgermeisters durch die Bürgerinnen und Bürger eingeführt und Lorbach für die folgenden fünf Jahre im Amt bestätigt.

Als Bürgermeister gestaltete er unter anderem den Beginn der Überführung des Truppenübungsplatzes Vogelsang in eine zivile Nutzung und die Gründung des Nationalparks Eifel mit. 2003 wurde er Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Schleiden. Nur ein Jahr später gab er den Vorsitz allerdings wieder ab, nachdem er seinem Kontrahenten Ralf Hergarten in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt unterlegen war.

Nach der Politik wieder der Juristerei gewidmet

„Er war nicht der geborene Politiker“, sagt Wolter. Lorbach sei ein guter Jurist und Verwaltungsmensch gewesen, doch er habe sich in der Bevölkerung nicht ausreichend präsentieren können. Nach seiner politischen Karriere widmete Lorbach sich wieder der Juristerei. In seiner Freizeit griff Lorbach gerne zum Kochlöffel und ging viele Jahre im Gemünder Karnevalszug mit.

Lorbach hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder und Enkel. Die Beerdigung findet am Freitag, 9. Dezember, statt. Um 15 Uhr ist ein Gottesdienst in der Schlosskirche in Schleiden, danach erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem Gemünder Friedhof. Die Familie bittet von Blumen und Kränzen abzusehen.

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