Maßnahmen beschlossenZahl der Fehlalarme für Schleidener Feuerwehr reduzieren

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Die Geflüchtetenunterkunft in Vogelsang.

In der Geflüchtetenunterkunft in Vogelsang gibt es immer wieder Fehlalarme.

Wegen vieler Fehlalarme in der ZUE Vogelsang muss die Feuerwehr  ausrücken. Nun wurden einige Maßnahmen beschlossen, das Problem zu lösen.

„Man hat unsere Botschaft verstanden. Vier Maßnahmen wurden besprochen, um die Zahl der Fehlalarme in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Vogelsang zu reduzieren.“ Bürgermeister Ingo Pfennings berichtete   im Stadtrat von einem Gespräch mit Bezirksregierung, Sicherheitsfirma, dem für die Betreuung der Geflüchteten zuständigen Unternehmen und der Feuerwehr.

Stadt Schleiden hatte die Bezirksregierung unter Druck gesetzt

Der Sachstand in der ZUE war bereits vor einigen Wochen Thema im Bildungs- und Sozialausschuss gewesen. Da hatte Pfennings die Arbeit der Einrichtung gelobt, aber auch die zahlreichen Fehlalarme kritisiert, die die Feuerwehr an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringen. „Wir hatten in diesem Jahr schon fünf Fehlalarme“, hatte Pfennings im Ausschuss erklärt. 2021 habe es 17 gegeben, 2022 waren es 25.   Wenn nicht zügig Lösungen gefunden würden, solle der automatische Anschluss der Brandmeldeanlage der ZUE an das Meldenetz der Leitstelle des Kreises widerrufen werden.

Allen   sei bewusst, dass es in einer solchen Einrichtung immer zu Fehlalarmierungen kommen könne, eine solche Dichte aber nicht tragbar sei. Man habe sich auf vier Punkte geeinigt. Als erstes sollen sogenannte E-Cover, die einen Alarmton abgeben, an den Handmeldern angebracht werden. „Die Wehrleitung geht davon aus, dass das eine abschreckende Wirkung hat“, so Pfennings. Die Druckknopfmelder in den Sanitärräumen sollen   entfernt werden, da sie aufgrund der Uneinsehbarkeit gerne für Fehlalarmierungen genutzt werden. Das gelte nicht für die Rauchmelder an den Decken.

Eine gemeinsame Evakuierungsübung wird geplant

Ferner werde geprüft, ob die Abläufe bei der Alarmierung umgestellt werden könnten und die Brandmeldeanlage erst mit Verzögerung ausgelöst werde. Auch über eine Verlängerung der Pufferzeit von drei Minuten, in der der Sicherheitsdienst feststellen soll, ob wirklich ein Feuer ausgebrochen ist, werde nachgedacht. „Die Sicherheitsfirma hat deutlich gemacht, dass es für die Mitarbeiter nachts kaum möglich sei, in so kurzer Zeit alle Gebäude zu erreichen“, so Pfennings. Man müsse eine Lösung finden, die auch für die Mitarbeiter tragbar sei. Außerdem ist   eine Evakuierungsübung des ZUE-Personals mit Feuerwehr und Ordnungsamt geplant.

„Wir warten jetzt ab, wie sich die Lage weiter entwickelt. Im nächsten Bildungs- und Sozialausschuss werde ich über die Entwicklungen berichten“, versprach der Bürgermeister.

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