Seit September geschlossenNideggener kaufte Hotel Friedrichs

freut sich darauf, Anfang des Jahres das Hotel wieder eröffnen zu können.
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Gemünd – „Das ist wirklich ein Traum. Wir sind mehr als glücklich, dass wir dieses Haus haben kaufen können“, freut sich Manfred Krautz aus Nideggen. Er und seine Frau Sabine Pesch haben das traditionsreiche Hotel Friedrichs in Gemünd, das seit September geschlossen ist, erworben. Derzeit wird fleißig in dem Haus gearbeitet. Im Laufe des Winters soll alles auf Vordermann gebracht werden. Wenn alles so klappt, wie die beiden es sich vorstellen, soll das Hotel Ende Januar oder Anfang Februar wieder eröffnet werden.
Sabine Pesch und Manfred Krautz sind seit 1989 selbstständig in der Gastronomie tätig. Er ist gelernter Koch, seine Frau Hotelfachfrau. Mit ihren Kindern David (19), der in Aachen an der RWTH Maschinenbau studieren wird, und Tochter Lara (14) werden sie bald Gemünder Neubürger, denn sie werden in das angegliederte Wohnhaus einziehen. Lara soll in der kommenden Woche am Städtischen Gymnasium in Schleiden angemeldet werden.
Das Gemünder Hotel Friedrichs, oft als das „erste Haus am Platz“ bezeichnet, geht zurück auf eine alte Posthalterei.
Nach 1815 richtete die preußische Regierung regelmäßige Poststrecken in der Eifel ein. Eine der bedeutendsten davon befand sich an dem seit 1811 existierenden Haus. Hier konnten Pferde gewechselt werden und die Reisenden fanden dort eine Übernachtungsmöglichkeit.
Später hieß das Haus Hotel Bergemann, dann Hotel Friedrichs. Ab 1971 führten die Eheleute Petra und Dieter Neudenberger das Hotel.
Anfang 2009 kaufte Dr. Michael Winter das Hotel. Ende 2012 wurde Insolvenz beantragt, am 16. September dieses Jahres wurde das Hotel geschlossen. Am 9. November kaufte das Ehepaar Sabine Pesch und Manfred Krautz das Haus
am Zusammenfluss von Urft und Olef. (bk)
Bislang betrieben Sabine Pesch und ihr 48-jähriger Ehemann das Hotel „Zur ewigen Lampe“ in Nideggen, das sie gepachtet hatten. Seit einigen Monaten waren sie auf der Suche nach einem neuen, eigenen Objekt. Von ihren Freunden, Hans-Joachim Baum von WeinBaum in Kall und Klaus Müller vom Tagungszentrum Schleiden, die von dieser Suche des Ehepaars wussten, erfuhren Pesch und Krautz, dass das Hotel Friedrichs auf dem Markt ist.
Derzeit werden die 23 Zimmer umgebaut, künftig stehen 21 zur Verfügung. Zwei Zimmer und das Restaurant werden behindertengerecht eingerichtet. Schwierig ist es, die Brandschutzauflagen in den Hotelzimmern zu erfüllen. Frühstück wird es künftig im Raum geben, in dem sich die Theke befindet. Bei schönem Wetter können die Gäste auch auf der Terrasse frühstücken.
Der Name „Hotel Friedrichs“ wird übernommen, „weil er in der Region ein Begriff ist“, so Krautz. Für den Restaurantbereich sucht er noch einen Namen. Krautz und Pesch werden Personal übernehmen. Es werden noch Gespräche geführt. Insgesamt will das Ehepaar 18 bis 20 Personen in dem Hotel beschäftigen. Er selbst wird am Herd stehen: „Ich will eine regionale, frische Küche mit internationalem Touch anbieten. Wir wollen das Mittagsgeschäft ans Laufen bringen, mit Tageskarten arbeiten und wieder Gesellschaften ins Haus holen.“ Krautz will Brunch anbieten und Themenabende organisieren. Im Hotel „Zur ewigen Lampe“ gab es beispielsweise Jazz-Abende.
Gestern Morgen statteten Bürgermeister Udo Meister und Sophia Eckerle von der Stabsstelle Tourismus ihm einen Besuch ab, hießen ihn willkommen und boten ihm ihre Unterstützung an.