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Tag der offenen TürAngst vor der Narkose?

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Beim Tag der offenen Tür und dem Anästhesie-Symposium im Marien-Hospital werden Dr. Heinz-Ludwig Karhoff (v.l.), Dr. Arvid Bonn und Prof. Heinz Michael Loick die Welt der Narkose erklären.

Euskirchen – "Wir wollen den Patienten die Angst vor operativen Eingriffen und damit auch vor der Narkose nehmen", sagt Professor Heinz Michael Loick. Der Chefarzt der Abteilung Anästhesie, operative Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin des Euskirchener Marien-Hospital öffnet deshalb heute beim sechsten Eifeler Anästhesiesymposium sogar eine OP-Tür.

An einem Dummy werden die Oberärzte Heinz-Ludwig Karhoff und Arvid Bonn demonstrieren, mit welch moderner Technik heute operiert und dabei die Narkose überwacht wird.

"Wir können anhand der Gehirnströme feststellen, wie fest ein Patient schläft", so Bonn, der ohne Probleme sofort Ängste von Patienten benennen kann: "Viele haben Angst, dem Arzt in Narkose ausgeliefert zu sein oder sich nicht wehren zu können."

Solche Befürchtungen will das Ärzte-Team aus Euskirchen morgen in theoretischen, aber vor allem in praktischen Vorträgen mindern. Dafür werden morgen ab 16 Uhr vier Demo-Stationen aufgebaut sein. Unter anderem wird vor dem Krankenhaus eine rollende Intensivstation zu bestaunen sein, die sich in einem großen Lkw befindet.

Außerdem werden der Narkose-Arbeitsplatz im OP, die Schmerzambulanz und die Palliativstation zu sehen sein. "Anästhesie ist schon lange nicht mehr nur Narkose, sondern auch Schmerztherapie, die am Ende eines Lebens eine wesentliche Rolle spielen kann", so Loick.

Das Marien-Hospital hat beim diesjährigen Symposium die Federführung übernommen. Wie in den Jahren zuvor ist es aber eine Kooperation mit den Krankenhäusern aus Mechernich und Schleiden.

Erstmals wird der Tag der offenen Tür mit einem Fachvortrag verknüpft. Ab 15.15 Uhr wird Professor Michael Booke über die Säulen der Anästhesie referieren.

Dazu zählen unter anderem die Intensivmedizin und die Schmerztherapie. "Anschließend dreht sich dann alles um potenzielle Patienten", sagt Chefarzt Loick.