Maria und Franz-Josef Breuer aus Zülpich feierten goldene Hochzeit. Ein ganzes Wochenende lang ließen ihre Vereine die Eheleute hochleben.
GoldhochzeitDiese Zülpicher Eheleute sind seit 50 Jahren fest im Ort verwurzelt

Maria und Franz-Josef Breuer feierten Goldhochzeit – begleitet von Familie, Freunden und den Ortsvereinen.
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Nur wenige Kilometer trennen die beiden Zülpicher Ortsteile Bürvenich und Schwerfen. Dennoch wäre es dem gebürtigen Bürvenicher Franz-Josef Breuer niemals in den Sinn gekommen, eine Feier in dem Nachbarort zu besuchen. Die Schwerfenerin Maria Breuer (geborene Holler) nahm die vor einigen Jahrzehnten herrschende Rivalität glücklicherweise nicht ganz so genau und ließ sich vor mittlerweile 51 Jahren von einer Freundin zu einer Karnevalsparty nach Bürvenich einladen.
Eine Entscheidung, die das Leben von Franz-Josef und Maria bis heute entscheidend beeinflussen sollte. Kaum auf der Feier angekommen, hatten beide nur noch Augen füreinander, und die Herkunft war schnell vergessen.
Trotz Rivalitäten zwischen Bürvenich und Schwerfen fand Paar zueinander
„Wir haben den ganzen Abend miteinander getanzt und uns auch schon bald zum ersten Mal geküsst“, erinnerte sich Franz-Josef Breuer. Von diesem Augenblick an verbrachten sie jede freie Minute, und durch die Tatsache begünstigt, dass die Eltern beider als Landwirte tätig waren, auch viele Arbeitsstunden miteinander.
Noch im selben Jahr wurde Franz-Josef Breuer zum Militärdienst berufen, nicht jedoch ohne seiner Angebeteten zuvor einen Heiratsantrag zu machen. Im September 1972 gaben sie sich vor dem Standesamt das Jawort und wiederholten dies ein Jahr später, am 30. November 1973, in der Zülpicher Kirche. Nun feierte das Paar goldene Hochzeit.
Seiner Heimat Bürvenich blieb Franz-Josef Breuer in all den Jahren treu, der elterliche Hof wurde übernommen und sogar vergrößert. „Während meiner Zeit beim Bund habe ich mich mit meinem Kommandanten sehr gut verstanden“, berichtete der Jubilar.
118 Soldaten räumten das Grundstück des Paares für den Hausbau
„Er half uns auch bei unserem Bauvorhaben, indem er die ganze Kompanie mit der Räumung des Grundstückes beauftragte.“ 118 Soldaten rückten für eine Übung in Bürvenich ein und schafften mit einer großangelegten Abrissaktion Platz für das Gebäude, in dem die Eheleute bis heute leben.
Auch bei den Ortsvereinen fanden die Jubilare im Laufe der Jahre zahlreiche Freunde. „Ich selbst habe mich zwar meistens im Hintergrund gehalten, aber Franz-Josef war beim BKV, der Feuerwehr und den Schützen immer in vorderster Reihe aktiv“, berichtete Maria Breuer lachend.
Beide sind fest in ihrer Heimat verwurzelt. Entsprechend großzügig fiel auch die Unterstützung der Vereine bei den Vorbereitungen für die Goldhochzeit aus. Als Überraschung sorgten sie mithilfe der beiden Töchter der Eheleute für die komplette Dekoration und ließen die Jubilare ein ganzes Wochenende lang hochleben.
Das schätzen die Bürvenicher Eheleute aneinander besonders

Vor 50 Jahren schlossen Maria und Franz-Josef Breuer den Bund fürs Leben.
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Ihr seelenruhiges Auftreten hat Franz-Josef Breuer immer an seiner Frau Maria Breuer bewundert. „Maria behält in jeder Situation den Überblick und einen kühlen Kopf, mit dem sie uns erfolgreich durch alle Lagen gebracht hat“, berichtete der Jubilar.
Seine Tatkraft und der Wille, einmal gefasste Entschlüsse auch durchzusetzen, sind aus Sicht von Maria Breuer die hervorstechendsten Merkmale ihres Mannes Franz-Josef Breuer. „Er bringt immer die Kraft auf, Dinge zu erledigen, auch wenn er dafür manchmal am liebsten mit dem Kopf durch die Wand möchte“, erklärte die Jubilarin lachend.