Ein kleiner Brand im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Zülpich-Hoven breitete sich rasend schnell über drei Etagen aus.
WohnhausbrandGroßaufgebot der Feuerwehr Zülpich bekämpft Flammen in Dreifamilienhaus

Vom Korb der Drehleiter aus wurde das Feuer im Dachbereich bekämpft. Dazu öffnete ein Feuerwehrmann mit einem Haken die Dachabdeckung.
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Ein Zimmerbrand in einem Dreifamilienhaus in Zülpich-Hoven führte am Dienstag kurz nach 11 Uhr zu einem Großeinsatz der Zülpicher Feuerwehr, bei dem schließlich alle drei Löschzüge der Stadt sowie weitere Verstärkereinheiten der Stadt Mechernich und des Kreises Euskirchen im Einsatz waren.
Unklar ist derzeit, wodurch das Feuer in einem Schlafzimmer in der Erdgeschosswohnung ausbrach. Wie Jan Blatzheim, Sprecher der Stadt Zülpich, mitteilte, sind sechs Personen in den drei Wohnungen im Haus gemeldet.
84-jähriger Hausbewohner erleidet Rauchgasvergiftung
In der Wohnung, in der der Brand ausbrach, hielt sich ein 84-jähriger Mann auf. Er konnte ebenso wie zwei Hausbewohner aus dem ersten Obergeschoss und deren Besucher das Haus verlassen. Der 84-Jährige erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. In der Wohnung im zweiten Obergeschoss hielt sich zu der Zeit keiner der dort gemeldeten drei Bewohner auf.

Ein Feuerwehrmann öffnet mit einem Einreißhaken aus dem Korb der Drehleiter die Dachabdeckung.
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Ein Atemschutzträger, der aus dem Korb der Drehleiter das Dach geöffnet hatte, informiert über die Lage.
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Über den Balkon breitete sich das Feuer rasend schnell in die beiden oberen Etagen aus. Daher stufte Einsatzleiter Marcel Kratz den gemeldeten Zimmerbrand hoch zum Wohnhausbrand und gab so Großalarm für die Zülpicher Feuerwehr. Alle drei Löschzüge waren mit insgesamt 24 Fahrzeugen im Einsatz.
120 Einsatzkräfte bekämpfen den Brand in Zülpich
Aus Mechernich wurde ein Zug alarmiert, um den Grundschutz für etwaige weitere Feuerwehreinsätze in Zülpich sicherzustellen. Vom Brandschutzzentrum in Schleiden wurde der Abrollbehälter Atemschutz an die Einsatzstelle beordert, da die Löscharbeiten im Inneren des Hauses nur unter Atemschutz durchgeführt werden konnten und die Einsatzkräfte mit frischen Pressluftatmern versorgt werden mussten.
Aus Euskirchen kam der Einsatzleitwagen 2 an die Einsatzstelle. Aus Schleiden rückte die Drohneneinheit an, um im weiteren Verlauf der Löscharbeiten Brandnester aus der Luft ausfindig machen zu können. Schließlich waren 120 Kräfte im Einsatz.

Mit Führungskräften bespricht Einsatzleiter Marcel Kratz am ELW2 des Kreises die Lage.
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Aus dem Brandschutzzentrum in Schleiden rückt das Team des Abrollbehälters Atemschutz an, um die Einsatzkräfte mit frischen Pressluftflaschen zu versorgen.
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Zeitweise hatte die Feuerwehr bis zu vier C-Rohre im Einsatz. So konnte auch verhindert werden, dass der Brand auf angebaute Nachbarhäuser übergriff. Mit der Wasserversorgung aus zwei Unterflurhydranten konnte Zülpichs Feuerwehrchef Jörg Körtgen aber zufrieden sein.
Probleme bereitete den Einsatzkräften das Feuer in der Dachetage, da sich hartnäckig Brandnester unter der Dachhaut hielten. Vom Drehleiterkorb aus öffneten Feuerwehrleute unter Atemschutz Teile der Dachabdeckung, um auch Flammen in der Isolierung ablöschen zu können.
Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Daher wurde über das Deutsche Rote Kreuz Verpflegung geordert. Vor Ort machten sich Kreisbrandmeister Peter Jonas und dessen Stellvertreter Wolfgang Fuchs ein Bild vom Fortgang der Löscharbeiten.
Wie die Kreispolizei mitteilte, sind alle drei Wohnungen nicht mehr bewohnbar.