Kletterer schneiden die Pappeln am Deich

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Den Trampelpfad auf dem Dhünndeich hatte die Verwaltung für verkehrsunsicher erklärt. Jetzt wird dort gearbeitet.

Den Trampelpfad auf dem Dhünndeich hatte die Verwaltung für verkehrsunsicher erklärt. Jetzt wird dort gearbeitet.

Das fast ein Jahr andauernde Drama um die Pappeln neben dem Weg auf dem Dhünndeich in Schlebusch geht zu Ende. Seit Montag beschäftigen sich sechs Baumkletterer mit dem Totholz in den Kronen der alten Bäume. Die gesicherten Kletterer begutachten die Kronen und brechen und schneiden morsche Äste heraus. Die Bäume behalten dabei ihre Gestalt, am ersten fertig geschnittenen Baum sieht man: die Kletterer machen einen behutsamen Schnitt. Zum Wochenende hin wollen sie fertig werden. Der Einsatz der Baumkletterer hat Vorteile gegenüber einer Fällung der Bäume, wie sie die Stadtverwaltung und TBL (Technische Betriebe Leverkusen) im vergangenen Februar zunächst versucht hatten: Erstens werden die Bäume so vor dem Abholzen gerettet. Baumschützer hatten sich vehement für die alten und 40 Meter hohen Pappeln eingesetzt und den Kahlschlag am Deich verhindert. Teils mit juristischen Mitteln, aber auch über politische Wege.

Zweitens wird der Weg auf dem Deich bald wieder geöffnet. Den von Fußgängern und Radfahrern viel genutzten Trampelpfad hatten die TBL abgeriegelt, nachdem die Baumfäller im vergangenen Winter abziehen mussten. Das Argument: Der Weg sei nicht verkehrssicher, weil Äste herunterfallen könnten. Für diesen unwahrscheinlichen Fall wollte niemand in der Verwaltung die Verantwortung übernehmen. Es entwickelte sich ein sich wiederholender Wettkampf eines unbekannten Bürgers gegen die TBL: Ein selbst ernannter „Wegpate“ öffnete den Weg, die TBL verriegelte ihn postwendend wieder. Das ging so mehrfach hin und her.

Arbeit in 40 Metern Höhe: In den Pappeln am Schlebuscher Dhünndeich entfernen Baumkletterer morsches Holz.

Arbeit in 40 Metern Höhe: In den Pappeln am Schlebuscher Dhünndeich entfernen Baumkletterer morsches Holz.

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