LandesumweltamtHinweis auf mögliches Wolfspaar in Hünxe

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Wölfe sind zurückgekehrt nach NRW.

Hünxe – Es gibt einen ersten dokumentierten Hinweis auf ein mögliches Wolfspaar in Nordrhein-Westfalen. Ein Anwohner hat am Morgen des Karsamstag nach Angaben des Landesumweltamts Lanuv NRW im niederrheinischen Hünxe (Kreis Wesel) Videoaufnahmen von zwei Wölfen gemacht, die einen Rothirsch bedrängt haben.

Die Identität der Wölfe sei nicht bekannt. Aber bei einem Tier handele es sich vermutlich um die Wölfin mit der Kennung GW954f - auch Gloria genannt -, die in der Gegend ihr Territorium habe. Das berichtete das Lanuv am Mittwoch. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hatte zuvor die Aufnahmen vom Karsamstag geprüft.

Zwei Weibchen halten sich nicht zusammen auf

Zu Alter und Geschlecht des zweiten Tieres könnten keine Angaben gemacht werden, teilte das Lanuv mit. Ein zweiter Wolf sei im Wolfsgebiet Schermbeck bislang noch nicht genetisch nachgewiesen worden. Zwei Weibchen würden sich grundsätzlich nicht zusammen aufhalten, begründete ein Lanuv-Sprecher die Annahme, dass das zweite Tier männlich ist.

Wölfe leben den Angaben nach in festen Paaren, die in der Regel lebenslang. Nach bundesweit vereinbartem Monitoringstandard ist von einem Paar auszugehen, wenn zwei geschlechtsreife Wölfe - Rüde und Fähe - über mindestens vier Wochen gemeinsam in einem Territorium nachgewiesen werden.

Ein Schäfer hatte vergeblich den Abschuss des Tieres gefordert

Bis Ende Dezember war Wölfin Gloria immer wieder durch Nutztier-Risse aufgefallen. Ein Schäfer hatte vergeblich den Abschuss des Tieres gefordert. Nach dem letzten registrierten Riss im Dezember blieb die Wölfin unauffällig.

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Der von den Wölfen vor Ostern bedrängte Rothirsch setzte sich laut Lanuv gegen die Wölfe zur Wehr und flüchtete leicht verletzt.  (dpa)

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