Ratten, feuchte Wände, BrandschutzKontrollaktion in Mietwohnungen deckt Mängel auf

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Dortmund/Düsseldorf – Ratten, feuchte Wände, Brandschutzmängel: Bei einer städteübergreifenden Kontrollaktion in Wohnungen des niedersächsischen Immobilienunternehmens DEGAG/Altro Mondo vergangene Woche haben die Behörden viele Missstände festgestellt. Die Liste der Mängel sei lang, berichtete am Mittwoch das Bauministerium Nordrhein-Westfalens über die Ergebnisse der Kontrollen. In Folge seien zahlreiche ordnungsrechtliche Verfahren zur Beseitigung der Missstände eingeleitet worden.

„Die Aktion hat ein eindeutiges Zeichen gegenüber DEGAG/Altro Mondo gesetzt“, sagte Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Nach massiven Mieterbeschwerden hatte ihr Ministerium die betroffenen Kommunen an einen Tisch geholt und die übergreifende Aktion geplant. Die Deutsche Grundbesitz AG (DEGAG - Hannover) ist der Eigentümer, Altro Mondo (Ronnenberg) der Verwalter.

136 Gebäude in zehn Städten kontrolliert

136 Gebäude waren am 17. September in zehn Städten kontrolliert worden. Viele der Häuser befinden sich in Dorsten, Kamen, Dortmund, Hagen und Castrop Rauxel. Bei den Überprüfungen stellten die Behörden nicht nur Brandschutzmängel, wie etwa offene Stromkabel, kaputte Brandschutztüren oder nicht ausreichend gesicherte Stromkästen fest. Die Häuser fielen auch durch kaputte Haustüren, Feuchtigkeitsschäden an den Wänden, nicht funktionierende Aufzüge und kaputte Heizungen auf. Im Außenbereich sei Rattenbefall festgestellt worden.

Altro Mondo kritisierte, die Kontrollaktion basiere „rein auf politischem Aktionismus“. Es finde derzeit eine „politische Hetzjagd“ statt, die sich nur gegen einen von vielen Marktteilnehmern richte, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. „Im Vergleich zu Objekten anderer Wohnungsanbieter wurden in die von Altro Mondo verwalteten Objekte deutlich höhere Investitionen getätigt und der Zustand ist überdurchschnittlich gut“, hieß es. Mängel könnten nie ganz ausgeschlossen werden, würden aber schnellstmöglich behoben - vorausgesetzt man werde über die Ergebnisse der Kontrollen informiert. Ein Gesprächsangebot habe die Ministerin jedoch bislang abgelehnt.

Aus dem Bauministerium hieß es dazu, dass zwar bis dato noch kein Gespräch stattgefunden habe. „Jedoch ist das Ministerium grundsätzlich für ein Gespräch mit dem Eigentümer offen.“ (dpa) 

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